Zwei Matchbälle für Ulm
Nach dem 87:76-Sieg gegen Ludwigsburg steht die Tür zur Halbfinalserie für Ratiopharm Ulm weit offen. Am Dienstag hat die Mannschaft der ersten Matchball.
Spiel drei der Viertelfinalserie stand ganz im Zeichen von Per Günther. Sein Trainer Thorsten Leibenath hatte noch am Freitag gesagt, dass der Kapitän seine Würfe irgendwann wieder treffen wird und damit bewies er prophetische Fähigkeiten. Der Mann, der in den beiden ersten Spielen gegen Ludwigsburg jeweils nur zwei Punkte gemacht hatte, traf diesmal fünf von sechs Dreiern und kam auf insgesamt 21 Zähler. Damit stellte Günther seine Saisonbestmarke aus dem Oktober des vergangenen Jahres ein, aufgestellt in der Hauptrunde der Bundesliga ebenfalls gegen Ludwigsburg. Leibenath nahm diese Leistung recht gelassen zur Kenntnis: „Ich hatte keinen Deut weniger Vertrauen in ihn. Das ist der Per, den wir alle kennen.“
Die Ulmer starteten ganz stark und führten schon im ersten Viertel mit 15:2. Nach Einschätzung des Ludwigsburger Trainers John Patrick war dieser Zwischenstand bereits ganz wichtig: „Es hat viel Energie gekostet, zurückzukommen.“ Das schafften die Ludwigsburger zwar und gingen vor allem dank ihres starken Centers Jack Cooley im dritten Spielabschnitt sogar mit einem Punkt in Führung. Aber den deutlich längeren Atem hatten dann eben doch die Ulmer, obwohl Taylor Braun wegen Rückenbeschwerden in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt wurde,
Beste Werfer nach Günther waren Chris Babb mit 20 und Augustine Rubit mit 16 Punkten. Den ersten Matchball haben die Ulmer am Dienstag um 20.30 Uhr in Ludwigsburg und wenn sie den nicht verwandeln, dann haben sie am Donnerstag um 19 Uhr in eigener Halle einen zweiten. „Wir werden alles dafür tun, dass es kein fünftes Spiel gibt“, sagt allerdings Leibenath.
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