Ehekirchener vermissen Schutz vor Hochwasser
Eine marode Abwasserversorgung, hohe Schulden, zu wenige Krippenplätze und eine Schule, die zu klein wird – eigentlich hat Ehekirchen schon genug Probleme. Doch derzeit haben die Bürger eine ganz andere Sorge.
Am Abend des Muttertags hat es in Ehekirchen in Strömen geregnet, Keller standen unter Wasser, die Feuerwehr musste eingreifen. Es war eines der schlimmsten Hochwasser, das die Gemeinde Ehekirchen je erlebt hat – doch es war beileibe nicht das erste. Dass in der Vergangenheit keinerlei Maßnahmen ergriffen wurden, um einer derartigen Sturzflut Herr zu werden, ärgert die Betroffenen. Und diesem Ärger machten sie in der Bürgerversammlung am Mittwochabend im Ehekirchener Sportheim Luft.
Nur ungefähr 20 Menschen waren gekommen, aber die hatten durchaus Gesprächsbedarf. „Die Gemeinde wäre in der Pflicht gewesen!“, schimpfte ein Anwohner des Rosenwegs, einer Straße, in der Grundstücke geflutet waren. „Wenn die Leute absaufen, ist das kein Spaß.“ Ein anderer sagte, bereits 1980 und 1990 habe dort alles unter Wasser gestanden. Das Problem mit dem Hochwasser sei kein neues. „Da unten hat man alles verkehrt gemacht, was man verkehrt machen kann!“, ereiferte sich der Mann. Südlich der betroffenen Grundstücke verläuft der Dorfgraben, der teilweise verrohrt, teileweise aber eben auch offen ist. An dieser Stelle läuft das Wasser bei Starkregen dann über. Weil der Eigentümer der Fläche südlich des Grabens Erde aufgeschüttet hat, sodass sich das Wasser nicht nach beiden Seiten gleichermaßen ausbreiten kann, fürchten die Anwohner nördlich des Grabens – also die Bewohner des Rosenwegs –, dass sie ein Hochwasser besonders stark treffe. Bürgermeister Günter Gamisch zeigte Verständnis. Er sei sich der Situation bewusst, versicherte er. Die Gemeinde werde rund 40000 Euro in den Hochwasserschutz investieren. Vorstellbar sei zum Beispiel eine Ausweitung des Grabens. Außerdem müsse geklärt werden, ob die Erdaufschüttung rechtens sei oder nicht.
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