Kind musste wochenlang bei toter Katze schlafen
Das Amtsgericht hat eine Frau zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Sie hatte ihre Tochter alleine monatelang in einer grauenhaft verdreckten Wohnung übernachten lassen.
Polizisten sind in aller Regel einiges gewöhnt. Aus Berufsgründen darf ihnen nichts Menschliches fremd sein. Die Ingolstädter Wohnung aber, die die Beamten am 17. Juni 2015 betraten, werden sie so schnell nicht vergessen: Vollgemüllt, voller Exkremente, die Rollos heruntergelassen, haufenweise benutzte Windeln, in einer Badewanne hunderte offener Milchpackungen. Es stank, es stank so erbärmlich, als sie die Türe öffneten, dass sie dachten, sie finden nun eine Leiche. Sie fanden eine tote, bereits verwesende Katze, dabei schwirrten ihnen hunderte Fliegen entgegen und sie fanden ein Kind. Zwei Jahre alt. Gott sei Dank am Leben und deutlich besser dran, als es die Umstände hätten erwarten lassen.
Mutter gab vor Gericht unter Tränen alles zu
Die Mutter (23), die ihr Mädchen über Monate an diesem Ort in ein Bett zum Schlafen gelegt hatte (während sie selbst eine Etage tiefer bei ihrem Freund nächtigte), musste sich gestern am Amtsgericht Ingolstadt verantworten. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hatte sie wegen Verletzung ihrer Fürsorge- und Erziehungspflicht angeklagt. Die vor Gericht sehr gepflegt erscheinende Frau, die ihrer Tochter das zugemutet hatte, gab gestern alles zu. Sie sagte nach Verlesung der grauenhaft detailreichen Anklageschrift unter Tränen: „Das stimmt. Das ist so passiert. Die Wohnung sah so aus, wie es damals in mir ausgeschaut hat.“ Sie wisse, dass sie das, was sie ihrer Kleinen angetan habe, nie wieder gutmachen könne, sagte sie unter Tränen. Sie wolle aber alles versuchen, um es so für das Kind nun so gut zu machen, wie es eben geht.
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