Von El Paso nach Neuburg
Das Gebirgsmusikkorps spielt am 6. November für die Kartei der Not. Die Musiker sind viel in der Welt unterwegs
Im Laufe seiner rund 60-jährigen Geschichte ist das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr weit umhergereist. In vielen Ländern konnten sich die Menschen am Klang des Orchesters erfreuen. Die weiteste Reise für die Musiker führte sie bisher nach El Paso in Texas, wo sie nach ihrem Einsatz sogar zu Ehrenbürgern ernannt wurden. Am Dienstag, 6. November, kommen sie nun nach Neuburg. In der Parkhalle werden sie um 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) ein Benefizkonzert für die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, geben. Auch die Neuburger Stadtkapelle wird bei dem Konzert dabei sein.
Als Musikkorps der ersten Gebirgsdivision wurde das heutige Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr 1956 in Sonthofen aufgestellt. Nach zwischenzeitlicher Stationierung in München und Mittenwald fand es 1963 seine endgültige Heimat in Garmisch-Partenkirchen. Zunächst als musikalischer Botschafter der Gebirgstruppe dienend, untersteht es heute dem Zentrum Militärmusik in Bonn. Die Musiker unter dem Edelweiß haben sich – unabhängig ihrer Truppenzugehörigkeit – in dieser Zeit einen festen Platz im Herzen der Bevölkerung erspielt. In zahlreichen Städten und Regionen sind die Konzerte des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr fester Bestandteil des Kulturkalenders. Viele Millionen Euro wurden in der Vergangenheit für wohltätige Zwecke eingespielt. Höhepunkte seitdem waren die musikalische Mitgestaltung der Olympischen Spiele 1972 in München oder die Teilnahme an einer der bedeutendsten Militärmusikshows der Welt 1989 und 1998 in Kanada, außerdem die Auftritte bei mehreren NATO-Musikfestivals. Weitere Auslandsreisen führten die Militärmusiker nach Krakau, Polen, in die Schweiz nach Budapest, Ungarn und sogar über den Polarkreis hinaus nach Bardufoss in Norwegen. Das Gebirgsmusikkorps ist zudem seit 2003 ständiger Gast bei den renommierten Innsbrucker Promenadenkonzerten in der kaiserlichen Hofburg. Sieben Dirigenten leiteten bisher das Gebirgsmusikkorps: Von 1956 bis 1978 dirigierte Oberstleutnant Werner Zimmermann, von 1978 bis 1987 Oberstleutnant Heinz Dieter Paul, von 1987 bis 1992 Hauptmann Christoph Lieder und von 1992 bis 2001 Oberstleutnant Michael Euler. Von 2001 bis 2007 übernahm Oberstleutnant Christoph Scheibling, von April 2007 bis 2010 Oberstleutnant Martin Kötter, von 2010 bis 2014 Oberstleutnant Christian Prchal. Oberstleutnant Karl Kriner führt seit Mai 2014 das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr und ist damit in seine musikalische Heimat zurückgekehrt. Kriner wird bei dem Benefizkonzert in Neuburg mit seinen Musikern eine bunte Mischung aus traditionellen Märschen, klassischen und modernen Stücken darbieten. Vor dem Konzert, während die Besucher ihre Plätze einnehmen, wird das Jugendblasorchester der Neuburger Stadtkapelle unter der Leitung von Markus Haninger spielen. Und auch am Ende werden die einheimischen Musikanten noch einmal beim großen Finale mit auftreten. Den Blumenschmuck auf der Bühne in der Parkhalle stellt die Gärtnerei Fürst kostenlos zur Verfügung. (nr)
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