Ein Ort für den Seelenfrieden
Gleich neben Schloss Baldern eröffnen am 6. Juli die „Wallerstein Gardens“. Dort gibt es unter anderem besondere Mitbringsel der fürstlichen Familie zu bestaunen.
Wenn Anna Prinzessin zu Oettingen-Wallerstein in ein Flugzeug steigt, dann hält sie oft eine Plastiktüte in der Hand. Das tun andere Fluggäste zwar auch, doch sie transportieren darin ihre Brotzeit, Getränke oder Lesestoff. Anna zu Oettingen-Wallerstein bringt in Plastiktüten neue Schätze nach Hause: Pflanzen, die sie am Reiseziel begeistert haben. Etwa in Gärten von Freunden, die sie dann um einen Ableger bittet. An diesen Pflanzen und vielen weiteren können sich künftig alle erfreuen, die Schloss Baldern besuchen. Denn gleich neben dem historischen Gebäude eröffnen am 6. Juli die „Wallerstein Gardens“.
Zusammen mit Gartendesignerin Susanne Christner, deren Garten an der Romantischen Straße in der Vergangenheit viele Rieser besucht hatten, hat Anna zu Oettingen-Wallerstein einen Ort des Staunens und des Seelenfriedens geschaffen. Wer den ersten Schritt durch das kleine Eingangsgebäude getan hat, dem eröffnet sich ein spektakulärer, weiter Blick zum Ipf. Auf einer spanischen Freitreppe geht es hinunter zur Wiese mit einzelnen Orchideen, in deren Mitte ein Springbrunnen leise vor sich hin plätschert. Wer unten angekommen ist, dem eröffnet sich der erste Höhepunkt nach einer kleinen Kurve: Ein mehr als 20 Meter langer, sogenannter Double Boarder – entlang eines Weges gibt es rechts und links schlauchförmige Beete, in denen derzeit Phloxzüchtungen, Wildstauden, Bärenklau oder auch ein seltener Eisenhut aus Südkorea wachsen und blühen. Viele Mitbringsel von Anna zu Oettingen-Wallerstein haben hier ihren Platz gefunden, manche Pflanze hat noch nicht einmal einen Namen, sondern nur eine Nummer. Hummeln und Bienen summen von Blüte zu Blüte, Schmetterlinge flattern lautlos umher und landen zutraulich sogar auf der Hand. Anna zu Oettingen-Wallerstein genießt diesen Anblick sehr: „Ein Garten ist nicht nur dreidimensional, er ist auch mental ansprechend.“ Zwar sei die Anlage von Menschenhand geplant, doch von der Natur geprägt. Es ist genau dieses Zusammenspiel, das sie so begeistert.
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