War ein König in Hohenaltheim?
Vor 1100 Jahren wurde der Ort anlässlich einer Reichssynode erstmals erwähnt. Doch nahm auch Konrad I. an den Beratungen teil? Ein Experte gab nun eine Antwort.
„War er oder war er nicht?“ Die entscheidende Frage, die wohl alle in der voll besetzten Kirche St. Johannes interessierte, stellte Pfarrer Wilhelm Imrich energisch und ganz am Schluss des Festvortrages zum Thema „1100 Jahre Reichssynode“, der im Rahmen der Rieser Kulturtage in Hohenaltheim stattfand. Er nötigte dem Referenten, Prof. Dr. Ludger Körntgen, aus Mainz die Antwort geradezu ab: „Ja, aller Wahrscheinlichkeit nach, ja!“ Applaus brandete auf, denn dies bedeutete ja, dass nicht nur Nördlingen, sondern auch Hohenaltheim in seinen Mauern mindestens einen amtierenden deutschen König beherbergt habe.
Konrad I., der als erster Herrscher im Osten des ehemaligen Frankenreiches nicht mehr aus der alten Königsfamilie der Karolinger stammte, hatte vor allem in Schwaben und Bayern mit vielen Widerständen zu kämpfen. Deshalb suchte er in diesen unruhigen Zeiten mit der Synode von Hohenaltheim nach Wegen, um seine und die Autorität der Kirche zu stärken. Also kamen im Jahr 916 Bischöfe aus Schwaben, Franken und Bayern zu dieser Synode zusammen, die, wie oft betont wurde „am Beginn der deutschen Geschichte stand“. Den Beweis dafür war Professor Körntgen bemüht anzutreten. Doch es wollte ihm nicht so recht gelingen, denn die Zusammenkunft mochte zwar in der Geschichte des Ortes Hohenaltheim ein Markstein sein, ein echter „Anbeginn“ deutscher Geschichte war es wohl nicht.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.