Heli-Girls wollen die Panther zähmen
Nördlinger Team am Sonntag zu Gast in Osnabrück. Niedersachsen spielten im bisherigen Saisonverlauf eher wechselhaft
Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen reisen die Heli-Girls Nördlingen Donau-Ries am Sonntag nach Niedersachsen. Ziel ist diesmal die Universitätsstadt Osnabrück im südlichen Teil des Landes, wo um 16 Uhr das Spiel des neunten DBBL-Spieltags gegen die Mannschaft der GiroLive Panthers angepfiffen wird. Die Panthers-Damen stehen derzeit auf Platz sechs und gehören zu dem Block von vier Mannschaften mit zehn Punkten, vier weniger als das Führungsduo Wasserburg und Nördlingen. Und sie sind die einzige Mannschaft aus dem Viererfeld, gegen die die Helis noch nicht gespielt haben. Halle, Wolfenbüttel und Marburg stehen bereits als Vorrunden-„Opfer“ der Rieserinnen fest.
Zuletzt eine deftige Schlappe beim deutschen Meister
Bei dieser Konstellation ist natürlich klar, dass die morgigen Gäste auch in Osnabrück gerne gewinnen würden. Dabei ist trotz der Tatsache, dass mit acht Partien bereits mehr als ein Drittel der Spielzeit vorbei ist, eine Vorhersage nach wie vor schwer. Osnabrück hat sich bisher gut, aber nicht überragend geschlagen. Nach Siegen gegen Rhein-Main und Oberhausen gab es eine 65:83-Heimniederlage gegen Marburg und anschließend eine Auswärtsniederlage in Halle. Deutlich war der Sieg in Freiburg, glücklich der Erfolg nach zweimaliger Verlängerung im Niedersachsenderby gegen Rotenburg. Und ein Paukenschlag war zweifellos die 49:97-Schlappe am vergangenen Wochenende beim deutschen Meister Wolfenbüttel. Der neue Headcoach der Osnabrücker, Christian Kaiser, kommentierte die Niederlage so: „Wolfenbüttel hatte einen super Tag und wir einen schlechten!“
Starke Mannschaft mit ausgewogener Besetzung
Sind die morgigen Gegnerinnen der Heli-Damen nun angeknockt oder kommt eine Trotzreaktion mit einer Superleistung? Die Gäste sollten vor allem vor Letzterem auf der Hut sein. Denn Osnabrück hat durchaus eine starke Mannschaft mit sehr ausgewogener Besetzung. Dabei ist die Truppe gegenüber der Vorsaison deutlich verändert. Aus der ersten Sechs der Vorsaison sind nur die amerikanische Spielmacherin Angela Pace und die junge deutsche Centerin Katharina Schulte to Bühne geblieben.
US-Girl ist die Top-Werferin der gesamten Liga
Neue Topscorerin ist die Amerikanerin Jasmine Byrd, die schon im Aufstiegsjahr 2010/2011 in Osnabrück wirbelte. Mit einem Schnitt von 20,8 Punkten führt sie sogar die Liste der besten Werferinnen der Liga an. Mit 15,4 Punkten im Schnitt steht eine weitere Amerikanerin, Alison Schwagmeyer, ebenfalls weit vorne. Sie und Pace sind daneben hervorragend im Rebound. Den Job unter dem Korb machen neben Schulte to Bühne die Neuzugänge Jessica Höötmann, die aus Osnabrück stammt und sechs Jahre in Wolfenbüttel und Wasserburg spielte, und Juliane Höhne, die aus der 2. Liga in Frankreich kommt und aus Halle stammt. Osnabrück hat mit ihnen sicherlich einen Größenvorteil.
Einsatz von Bondarenko wäre besonders wichtig
Für die Heli-Girls heißt die Aufgabe wieder, konzentriert zu verteidigen und souverän und überlegt in der Offensive zu agieren. Mit einer ähnlichen Leistung wie in Rotenburg müsste es auch in Osnabrück möglich sein, die zweifellos gefährlichen Osnabrücker an die Leine zu legen und den exzellenten zweiten Platz hinter Wasserburg mit einem Sieg zu festigen. Dabei hofft man im Nördlinger Lager, dass die in Rotenburg wegen einer Erkrankung fehlende Natalija Bondarenko wieder mit von der Partie ist. Angesichts des Größenvorteils der Gastgeber wäre sie besonders wichtig.
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