Das sagt Moderatorin Hayali zur Absage Frauke Petrys
Ein Hackerangriff soll Schuld daran gewesen sein, dass Frauke Petry am Montag nicht zum Interview im ZDF-Morgenmagazin erschien. Moderatorin Dunja Hayali schildert jetzt ihre Sicht.
Frauke Petry und das Morgenmagazin: offenbar eine schwierige Beziehung. Drei Mal nahm das ZDF-Morgenmagazin Anlauf für ein Interview, dreimal hat es nicht geklappt. Zweimal hat Petry abgesagt, den Termin am Montag soll sie vergessen haben. Die AfD jedoch beruft sich auf einen Hackerangriff auf die Server der Partei. Jetzt äußerte sich Moderatorin Dunja Hayali zu den Vorfällen.
Demnach hat das Morgenmagazin die AfD-Vorsitzende Petry bereits vor den Wahlen um ein Interview gebeten. "Das hatte Frauke Petry zunächst zugesagt, dann aber vor der Sendung wieder abgesagt", schreibt Hayali auf ihrer Facebook-Seite.
Hat Frauke Petry den Termin vergessen?
Am Sonntagabend nach den Wahlen wurde dann mit dem Pressesprecher der AfD, Christian Lüth, per SMS ein Interview für Montagmorgen vereinbart. Dies sagte er offenbar telefonisch zu. Frauke Petry tauchte jedoch am nächsten Morgen nicht in der Sendung auf. Zuschauer auf Twitter spekulierten schon, ob sie etwa Angst vor Dunja Hayalis spitzen Fragen hätte.
Der AfD-Pressesprecher meldete sich erst nach der Sendung: "Herr Lüth rief uns erst nach der Sendung zurück, mit der Aussage, es täte Ihnen leid, Frauke Petry hätte den Termin vergessen", schreibt Hayali. Dabei habe er weder einen Hacker-Angriff noch technische Probleme erwähnt.
Diese machte AfD-Sprecher Lüth nämlich in einem Gespräch mit Spiegel-Online dafür verantwortlich, dass Frauke Petry den Termin versäumt hat. Er sagte, die Server der AfD seien seit Samstag Opfer eines Hackerangriffs. Da die AfD nicht auf ihre E-Mails zugreifen habe können, sei der Termin in der Pressestelle untergegangen und nicht an Frauke Petry weitergeleitet worden. Das habe Lüth nach eigenen Angaben am Montag auch dem ZDF mitgeteilt.
Hayali: Kommunikation lief über SMS und Telefon, nicht über E-Mail
Auf der Homepage der AfD ist zu lesen, dass die Webseite Opfer einer DDoS-Attacke geworden sei. Dunja Hayali betont jedoch, dass die Kommunikation mit der AfD nicht über E-Mails lief, sondern über SMS und Telefon. So oder so - das Interview fand nicht statt.
Am folgenden Tag lud das ZDF-Morgenmagazin Frauke Petry erneut zum Interview ein. Diese Einladung schlug die AfD-Chefin jedoch offenbar aus, mit Hinweis auf Termingründe. Das Morgenmagazin will Frauke Petry erneut einladen, "wenn es thematisch in unsere Sendung paßt." Laut Hayali gelten für die Partei die gleichen Maßstäbe, wie für alle anderen Parteien auch. piar
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Wieder Lügenpartei?
Die Aussagen des ZDF klingen für mich glaubwürdiger.
Und schon vor einer Woche fiel bei der Fälschung eines Artikels in der Abendzeitung die AFD als Lügenpartei auf.
Raimund Kamm