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  3. Heidenheim: Halbes Jahr die Ermittler genarrt: 40-Jähriger wollte Fall Bögerl selbst lösen

Heidenheim
08.11.2013

Halbes Jahr die Ermittler genarrt: 40-Jähriger wollte Fall Bögerl selbst lösen

2 Bilder

Ein 40-Jähriger aus Giengen ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er etwa ein halbes Jahr die Ermittler im Fall Bögerl an der Nase herumgeführt hat.

Der Fall der ermordeten Maria Bögerl aus Heidenheim ist rätselhaft  - und ohne Zweifel spektakulär: Viele Spuren, doch nie eine heiße.

Einen, den das Verbrechen offenbar nicht losließ, war ein 40 Jahre alter Mann aus Giengen an der Brenz in der Nähe von Heidenheim. Eine andere Erklärung hat der verhandelnde Heidenheimer Richter Eberhard Bergmeister nicht für diesen Betrug.

In einem Casino in Herbrechtingen wollte der 40-Jährige zwei verdächtige Männer belauscht haben. Dabei soll der Satz gefallen sein: "Hast du die Sachen von der Frau Bögerl entsorgt?" Nach diesem Erlebnis beschloss der 40-Jährige den Fall Bögerl selbst zu lösen. "So hat er es zumindest vor Gericht begründet", sagt Bergmeister. 

Nach Aktenzeichen XY bot sich eine Möglichkeit, anonym mit der Polizei Kontakt aufzunehmen

Als dann die Sendung Aktenzeichen XY im Herbst 2012 nochmals auf das Verbrechen aufmerksam machte, nahm sein Vorhaben Fahrt auf. Nach der Ausstrahlung richtete die Polizei ein  Meldesystem ein, mit dem Hinweisgeber sich anonym an  die Polizei wenden konnten.

Um an Informationen der Polizei heranzukommen, nahm er als Tom Kontakt mit den Ermittlern auf und gab vor, wichtige Hinweise liefern zu können. Dafür gab er sich noch eine weitere Identität: Josef. Der tauchte dann auch persönlich bei der Polizei auf.

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Tom und Josef lieferten der Polizei wechselseitig wertlose Informationen

Tom und Josef entwickelten sich zum Dreamteam und führten die Polizei an der Nase herum, indem sie gegenseitig aufeinander verwiesen. Als Aufwandsentschädigung ließ sich Josef alias Tom alias der 40-Jährige aus Giengen bezahlen. 

Als nächstes bot er den Beamten rund 30 tatrelevante Fotos an. Die Leiche von Maria Bögerl sollte darauf unter anderem zu sehen sein. Tom und Josef drohten die Fotos zu vernichten, bekämen sie nicht 3500 Euro. Die Ermittler gaben nach, bezahlten das Geld.

Doch schnell stellte sich heraus, dass die Fotos keinerlei Bezug zum Mord an der Bankiersfrau hatten. "Da wusste man dann schon, dass was faul ist", sagt Richter Bergmeister.

Doch Tom und Josef machten weiter, die Polizei ging darauf ein. Sie behaupteten, Gegenstände zu besitzen, die etwas mit der Tat zu tun haben - zum Beispiel einen Handschuh des Täters und die Folie, in der die Leiche von Maria Bögerl eingewickelt gewesen sein soll. Auch dafür gab es noch einmal 3000 Euro.

Sogar unschuldige Menschen schwärzte der 40-Jährige an

Auch Namen wurden schließlich genannt - und realexistierenden, aber an der Tat völlig unschuldigen Menschen. Schließlich wurde es den Beamten zu bunt. Sie forschten nach und stellen anhand der Handyverbindungen fest, dass Tom und Josef ein- und dieselbe Person sind. Im April 2013 fliegt der falsche Informant auf.

Bis dahin war der Aufwand der Ermittler enorm, bestätigt Bergmeister. "Es wurde sehr aufwendig ermittelt." 77 Mal seien allein Beamte des LKA aus Stuttgart nach Heidenheim gefahren. Mehrere tausend Euro hatte die Polizei dem vermeintlichen Informanten gegeben. Nicht zu letzt, weil er all das in Kauf nahm und das Verwirrspiel so lange trieb, bescheinigt der Richter dem 40-Jährigen eine starke kriminelle Energie.

Dieser Fall ist gelöst, der Fall Bögerl aber noch lange nicht.

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