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  3. Thüringen: Bodo Ramelow könnte Deutschlands erster linker Ministerpräsident werden

Thüringen
20.10.2014

Bodo Ramelow könnte Deutschlands erster linker Ministerpräsident werden

Linkspartei-Politiker Bodo Ramelow könnte Ministerpräsident in Thüringen werden.
Foto: Maurizio Gambarini (dpa)

Bodo Ramelow ist seinem Ziel, erster Ministerpräsident der Linken zu werden, ganz nahe. Die SPD-Spitze plädiert für Rot-Rot-Grün. Dann müsste Ramelow nur noch eine Hürde nehmen

Kommt es tatsächlich so, wäre es ein Triumph, auf den Bodo Ramelow systematisch hingearbeitet hat. Der gebürtige Niedersachse macht schon lange kein Hehl daraus, dass er gerne der erste linke Ministerpräsident Deutschlands werden würde. Am Montagabend deutete viel darauf hin, dass der 58-Jährige diesem Ziel ganz nahe ist.

SPD-Spitze für Rot-Rot-Grün in Thüringen

Die SPD-Spitze in Thüringen will jedenfalls eine Koalition mit Grünen und Linkspartei eingehen – unter Führung von Bodo Ramelow. Der geschäftsführende Landesvorstand der Sozialdemokraten empfahl einstimmig die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den beiden potenziellen Partnern. Dem muss nun aber noch die SPD-Basis in einer Mitgliederbefragung zustimmen.

„Wir gehen ein Experiment ein. Es ist ein Projekt, das es auf Bundesländerebene so noch nicht gab“, sagte der designierte SPD-Vorsitzende Andreas Bausewein in Erfurt. Ramelow sei für ihn kein typischer Linker. Der SPD-Vorstand entschied sich damit gegen die Fortsetzung der seit 2009 bestehenden Koalition mit der CDU von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die die Landtagswahl gewonnen hatte.

Ausschlaggebend für die Koalitionsempfehlung seien die größere inhaltliche Übereinstimmung mit Linken und Grünen sowie die Erwartung auf mehr Stabilität dieser Koalition gewesen, erklärte Bausewein. Allerdings haben beide Koalitionsvarianten jeweils nur eine Stimme Mehrheit im Landtag. Bausewein informierte nach eigenen Worten Lieberknecht über das Votum.

„Die Sondierungen mit SPD und Grünen haben gezeigt, dass der Politikwechsel in Thüringen möglich ist“, erklärte die Linken-Landesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow zuletzt immer wieder. Noch ist Ramelow aber nicht am Ziel. In der SPD gibt es auch Stimmen, die vor einer Koalition unter Führung des Linken-Politikers warnten. Die Linke war ihren möglichen Partnern weit entgegengekommen. Ihr Vorstand akzeptierte eine Erklärung, in der die DDR als Unrechtsstaat klassifiziert wird – gegen den Widerstand von Teilen der Mitgliedschaft. Auf der Erklärung hatten Grüne und SPD, die beide Wurzeln in der DDR-Bürgerrechtsbewegung haben, bestanden.

Ramelow gilt als Politiktalent, Stratege und Pragmatiker

Nach 24 Jahren Gewerkschafts- sowie Parteipolitik für die Linkspartei in Thüringen wird Ramelow immerhin von niemandem mehr als „Wessi“ wahrgenommen. Hinzu kommt: Machtbewusst genug ist er. „Ich bin bereit“, ließ er im Wahlkampf plakatieren – und bescherte den Linken das beste Ergebnis seit 1990 in Thüringen. Unter den Thüringer Landespolitikern ist der scharfzüngige Ramelow einer der wenigen, der polarisiert. Und er weiß auf der politischen Klaviatur zu spielen. Im Wahlkampf marschierte er für Fotografen mit einer kleinen roten Figur von Karl Marx am Landtag vorbei.

Thüringens Noch-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht sieht in ihrem Konkurrenten eher einen „Solodarsteller“. Doch das kümmert den Mann, der im Wahlkampf betont staatsmännisch auftrat, nicht. Ramelow steht für eine andere Linkspartei als viele seiner Genossen. Der Spitzenmann der Linken stammt aus dem niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck. Er ist Einzelhandelskaufmann und war vor dem Mauerfall Gewerkschaftssekretär in Marburg. In Thüringen stieg er zum Landeschef der Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen auf. 1999 ging er für die Linke in den Thüringer Landtag. Von 2005 bis 2009 war er Abgeordneter im Bundestag.

Parteifreunde beschreiben Ramelow als Politiktalent, Strategen sowie Pragmatiker. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Öffentlich spricht er über seine Rechtschreibschwäche. Und er bekennt sich zu seinem evangelischen Glauben. Für einen Linken in Ostdeutschland ist das eher untypisch. dpa, afp, AZ

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