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US-Wahlkampf
23.09.2012

Demokraten und Republikaner: Heute Coca-Cola, morgen Pepsi

"Demokraten und Republikaner sind wie Coca-Cola und Pepsi. Heute trinkt man das eine, morgen das andere", sagt Besteller-Autor Thomas Frank im Hinblick auf die Theatralik des US-Wahlkampfes.
Foto: Kamil Krzaczynski/Rainer Jensen dpa

Der Bestseller-Autor Thomas Frank beschreibt mit Blick auf die US-Präsidentenwahl das wechselhafte Verhältnis vieler Amerikaner zu Demokraten und Republikanern.

Dass in den USA Attacken auf politische Gegner gerne mal zur Schlammschlacht ausarten, ist nicht ungewöhnlich. Schon gar nicht vor den Präsidentenwahlen. Die Kontroverse um eine Bemerkung des republikanischen Herausforderers Mitt Romney belegt das: Er warf den Wählern von Barack Obama (Demokraten) kürzlich in deftigen Worten vor, sie hätten es auf Almosen des Staates abgesehen.

Thomas Frank gilt als Kenner der amerikanischen Politkultur

Der Autor Thomas Frank (47) gilt als Kenner der amerikanischen Politkultur. In seinem Buch „Arme Milliardäre“ beschreibt der Gründer des linksgerichteten Magazins The Baffler, wie Amerikas Konservative aus dem Börsencrash von 2008 Kapital schlagen. Er beleuchtet, wie eine konservative Machtelite, die Tea-Party-Bewegung, Wähler dazu bringt, gegen ihre wirtschaftlichen Interessen zu stimmen.

Im Gespräch mit Augsburger Allgemeine wagt er eine Prognose zum Ausgang der bevorstehenden Wahlen.

Wodurch zeichnet sich das politische Klima in den USA derzeit aus?

Frank: Durch den Aufstieg einer neuen Rechten. Mithilfe der Tea-Party-Bewegung ist es den Republikanern nach dem Börsencrash in zwei Jahren gelungen, das Repräsentantenhaus zu erobern. In den Bundesstaaten wurden die Parlamente von ihnen überrannt. Das ist der größte Erfolg der Republikaner seit 1938. Der klassische Kulturkampf um Abtreibung und Religion ist in den Hintergrund getreten. Es dominieren Wirtschaftsthemen und Obamas Gesundheitsreform.

Wofür steht die Tea Party?

Frank: Sie ist als Protestbewegung in Reaktion auf die Finanzkrise entstanden. Ironischerweise fordert sie einen reinen Kapitalismus und tritt für die Interessen der Banker und Großindustriellen ein. Anstatt anzuerkennen, dass zu geringe Kontrolle über die Wirtschaft die Probleme ausgelöst hat, sollen bestehende Regeln weiter beseitigt werden. Inzwischen ist die Bewegung völlig in der Republikanischen Partei aufgegangen. Der schwarze Peter am Börsencrash wurde dabei von Anfang an den Demokraten zugeschoben.

Die Krise begann doch aber unter Ex-Präsident George W. Bush.

Frank: Die Rechte hat die Situation umgedeutet und Obama hat ihr freie Hand gelassen. Ihre Behauptung lautete, die Demokraten hätten die Entfaltung eines uneingeschränkten Kapitalismus seit jeher blockiert. Nur ein absolut freier Markt aber hätte die Krise verhindern können.

Wieso findet diese These ausgerechnet bei Millionen Durchschnittsamerikanern Anklang, die von der Krise besonders hart gebeutelt wurden?

Frank: Weil es keine Protestbewegung gibt, die eine sinnvollere Erklärung bietet. Die Rechte hat die Wut derer, die ihr Haus oder ihre Rente verloren haben, mit einer verbreiteten Skepsis gegenüber dem Staat zusammengeführt. Wir Amerikaner lieben es grundsätzlich, die jeweilige Regierung für alles Mögliche verantwortlich zu machen.

Einigen von Ihren Lesern wird das als Erklärung nicht reichen.

Frank: Die Republikaner haben sich außerdem als radikale Verfechter des „American Way of Life“ hervorgetan. Auf viele Menschen wirkt das äußerst anziehend, jedoch erliegen sie einem Irrtum. Früher wurde darunter verstanden, dass jeder am Wohlstand des Landes gleichermaßen teilhaben kann. Wenn die Rechte den Begriff heute benutzt, bedient sie eine egoistische Geisteshaltung, die sagt: „Ich will ein gigantisches Haus, einen Ferrari und niemand verdient es außer mir.“

Welche Rolle spielen die US-Medien?

Frank: Die Medien sind im Unterschied zu Europa stark parteiisch. Die Politiker reagieren darauf und lassen sich in ihrer Rhetorik und Theatralik auf das Spiel ein. Das ist es, was viele Amerikaner sehen wollen. Für sie geht es oft weniger um Inhalt, sondern mehr um Unterhaltung. Viele identifizieren sich außerdem nicht sonderlich stark mit den Parteien. Demokraten und Republikaner sind wie Coca-Cola und Pepsi. Heute trinkt man das eine, morgen das andere.

In Ihrem Buch warnen Sie vor einem Einflussgewinn der neuen Rechten.

Frank: Bei einem Sieg Romneys würde sie ihre Position noch weiter stärken, was durch die Nominierung Paul Ryans zum Vizekandidaten schon geschehen ist. Er steht für eine konservative Tradition, die den Wohlfahrtsstaat und die Arbeiterorganisationen nie akzeptiert hat und im Grunde zum Wirtschaftssystem des 19. Jahrhunderts zurück will. Entsprechend hat er einen Entwurf vorgelegt, der den Haushalt auf das Niveau von 1935 reduziert. Selbst wenn der reine Kapitalismus Utopie bleibt, durch die Deregulierung der Wirtschaft ist unter den Republikanern mit neuen Krisen zu rechnen.

Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario für 2012?

Frank: Ich glaube, dass Obama die Wahl gewinnt, obwohl er Fehler gemacht hat: Angefangen von seiner Expertenhörigkeit, die dem Volk Erklärungen schuldig bleibt, bis zur Gesundheitsreform. Romney hat sich aber als lausiger Kandidat entpuppt. Ich denke, dass Paul Ryan 2016 selbst antritt und noch lange eine Rolle in der Politik spielen wird. Interview: Christian Packheiser

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