Konflikt mit Palästinensern eskaliert: Weltweite Sorge
Weltweite Sorge nach der neuerlichen Eskalation des Konflikts zwischen Israel un radikalen Palästinensern im Gazastreifen.
Die neue Eskalation des Konflikts zwischen Israel und radikalen Palästinensern im Gazastreifen hat international Besorgnis ausgelöst. Die Europäische Union und die USA forderten beide Seiten am Wochenende auf, zur Ruhe zurückzukehren. Bei wurden insgesamt 18 Palästinenser im Gazastreifen getötet, 124 Raketen und andere Geschosse wurden von dort in Richtung Israel abgefeuert.
Gazastreifen: Blutigste Auseinandersetzungen seit 2008
Es waren die blutigsten Auseinandersetzungen um den Gazastreifen seit der israelischen Großoffensive vom Winter 2008/2009. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zeigte sich über die "jüngste Eskalation der Gewalt" beunruhigt. Sie rief "alle Seiten" auf, wieder für Ruhe zu sorgen. Auch die USA verurteilten die tödliche Gewalt. Beide Seiten müssten alles tun, um wieder zur Ruhe zurückzukehren, hieß es in einer Erklärung des US-Außenministeriums.
Bei den israelischen Luftangriffen wurde unter anderem der Chef der palästinensischen Komitees des Volkswiderstands (PRC), Suheir al-Kaissi, getötet. Die israelische Armee bezeichnete den tödlichen Angriff als "gezielte Eliminierung". Sie warf den Komitees vor, sie hätten für die kommenden Tage einen Terroranschlag vorbereitet.
Israel: Armee will Raketenangriffe beenden
Das israelische Militärradio berichtete unter Berufung auf "ranghohe Militärvertreter", die Armee wolle mit der Offensive die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen ein für alle Mal beenden. Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Ehud Barak feuerten radikale Palästinenser 124 Raketen und andere Geschosse auf den Süden Israels ab. Dabei wurden vier Menschen verletzt.
Der israelische Ministerpräsident Benjain Netanjahu zeigte sich zufrieden mit dem Flugabwehrsystem Iron Dome, das in den vergangenen Monaten installiert wurde. Mehr als 30 Raketen seien mit Iron Dome unschädlich gemacht worden, sagte Netanjahu.
Gazastreifen: Neue Offensive ausgeschlossen
Eine neue Offensive gegen den Gazastreifen wie 2008/2009 wurde von der israelischen Regierung ausgeschlossen. Außenminister Avigdor Lieberman sagte, ein solcher Einsatz sei erst wünschenswert, wenn der Sturz der Hamas zuvor als Ziel beschlossen worden sei.
Das Nahost-Quartett kommt am Montag in New York zu Beratungen über den festgefahrenen Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern zusammen. Am ersten Treffen seit sechs Monaten nehmen nach UN-Angaben in New York auch US-Außenministerin Hillary Clinton, ihr russischer Kollege Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teil.
Nahost-Friedensprozess liegt auf Eis
Der Nahost-Friedensprozess liegt seit dem Abbruch der Gespräche im September 2010 auf Eis. Die Palästinenser hatten sich damals aus den Verhandlungen zurückgezogen, weil Israel sich weigerte, einen Baustopp für seine Siedlungsaktivitäten in Ostjerusalem und im Westjordanland zu verlängern. (afp, AZ)
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