Leyen schließt Beteiligung syrischer Truppen gegen "IS" nicht aus
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist offen für eine Beteiligung syrischer Regierungstruppen am internationalen Kampf gegen die Terrormiliz IS.
"Es wird keine Zukunft mit Assad geben, das ist klar", sagte sie mit Blick auf Syriens Machthaber Baschar al-Assad im ZDF. Es gebe aber Teile der Truppen in Syrien, die man sehr wohl auch nehmen könne.
Die Bundeswehr bereitet sich auf ihren derzeit größten Auslandseinsatz vor. 1200 deutsche Soldaten sollen an der Syrien-Mission im Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligt sein.
Das kündigte Generalinspekteur Volker Wieker in einem Interview mit der Bild am Sonntag an. Aus militärischer Sicht werde die notwendige Truppenstärke für den Betrieb der Flugzeuge und der Fregatte in dieser Größenordnung liegen, sagte Wieker.
Die Bundesregierung hatte die Grundsatzentscheidung für die Militäroperation am Donnerstag aus Solidarität mit dem vom Terror getroffenen Frankreich beschlossen. Konkret will Deutschland mit Tornado-Aufklärungsjets, einem Tankflugzeug, einem Kriegsschiff und Satellitenaufklärung in den Kampf gegen den IS eingreifen. Allein die Besatzung der Fregatte, die den französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ im Mittelmeer schützen soll, wird nach Einschätzung der Experten aus mehr als 200 Soldaten bestehen.
Am Dienstag will das Kabinett entscheiden, der Bundestag soll zeitnah beraten. Eine Parlamentsmehrheit mit den Stimmen der Koalition aus Union und SPD gilt als sicher. Wieker sagte, der Einsatz könne „sehr rasch beginnen“. Die Bundesregierung strebe ein Mandat noch in diesem Jahr an. Die größte Gefahr für die Piloten sieht der Generalinspekteur im möglichen Beschuss vom Boden aus. „Darauf sind wir eingestellt und treffen mit unseren Verbündeten Vorkehrungen, unsere Soldaten zu schützen“, sagte er. Eine Beteiligung an Luftangriffen in Syrien hält Wieker zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll. dpa/AZ
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