Macht sich auch Kanzlerin Angela Merkel bei der Eiswasser-Challenge nass?
Der Internet-Trend "Ice-Bucket-Challenge" soll auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen. Per Nominierungen werden Kandidaten bestimmt - auch Angela Merkel wurde aufgerufen.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat es getan, Weltmeister Mario Götze sowieso. Und jetzt hat sich auch Bild-Chefredakteur Kai Diekmann nass gemacht. Prominente in aller Welt schütten sich freiwillig Eiswasser über den Kopf und filmen sich dabei. Noch so ein bizarrer Trend, der aus dem Internet ins wahre Leben hinüberschwappt? Nicht nur! Denn hinter der kalten Dusche steckt eine gute Idee.
Internet-Trend für einen guten Zweck
Die Erfinder wollen auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen. Der Plan: Wer die frostige Angelegenheit hinter sich gebracht hat, darf drei Personen nominieren. Diese haben dann die Wahl: Entweder sie machen mit oder sie spenden an eine Organisation, die sich um Patienten kümmert und die Erforschung der Krankheit vorantreibt, unter der zum Beispiel Physik-Genie Stephen Hawking leidet.
Trotz Selbstdarstellung auf Facebook viele Spenden
Die Eiswasser-Welle hat auch Deutschland erfasst. In sozialen Netzwerken wie Facebook zeigen Tausende ihre persönlichen kalten Duschen. Da geht es dann zwar oft mehr um Selbstdarstellung als um den Kampf gegen ALS. Doch die Idee geht trotzdem auf: Mehr als 23 Millionen Euro hat die ALS Association nach eigener Aussage schon eingenommen – in weniger als einem Monat.
Möglicherweise wird demnächst sogar die Kanzlerin schockgefrostet. Der frühere Handball-Star Stefan Kretzschmar nominierte nach bestandener Prüfung jedenfalls Angela Merkel. Dass die CDU-Chefin mitmacht, ist zwar eher unwahrscheinlich, andererseits: Auch Barack Obama wurde aufgerufen. Und der US-Präsident steht unter Zugzwang. Der Republikaner Chris Christie, der ihn im Amt beerben will, hat schließlich vorgelegt – und eine Menge Popularitätspunkte gesammelt. Sollte Obama cool genug sein, gerät vielleicht auch die Kanzlerin ins Zittern.
Und dann ist da noch ein Dauer-Zoff, der ein humorvolles Ende finden könnte: Kai Diekmann nominierte Christian Wulff, der sich seit seinem Rücktritt als Bundespräsident einen Kleinkrieg mit dem Bild-Chefredakteur liefert. Mal sehen, wer hier wen kalt erwischt hat. (AZ)
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