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Papst auf Afrikabesuch
28.11.2015

Papst besucht Zentralafrikanische Republik: Ein Land wie ein Pulverfass

Papst Franziskus besucht Afrika.
Foto: Osservatore Romano (dpa)

Der Papst reist in die Zentralafrikanische Republik und damit in ein Krisengebiet. Hier tobt ein Kampf zwischen Christen und Muslimen.

Der Papst reist in die Zentralafrikanische Republik. Doch das Land ist ein Pulverfass: Tausende wurden bei Kämpfen zwischen Christen und Muslimen in dem bitterarmen Land schon getötet. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist vor der Gewalt geflohen. Der zweieinhalb Jahre alte Konflikt befindet sich derzeit in einer Phase der angespannten Ruhe, von Frieden mag aber niemand sprechen. Erst im Oktober wurden UN-Angaben zufolge mehr als 80 Menschen getötet und mehr als 400 weitere schwer verletzt. In dieser brenzligen Lage will Papst Franziskus mit seinem Besuch in dem geschundenen Land am Sonntag und Montag für Versöhnung werben.

Das 78-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche folgt damit seinem Ziel, auch die Ränder der Kirche einzubeziehen, die Armen, die Vergessenen und die Notleidenden. Manche befürchten jedoch, dass sein Besuch auch zu neuer Gewalt führen könnte. "Extremisten auf beiden Seiten werden aus Eigeninteresse versuchen, ihre Gruppen zu neuer Gewalt anzustacheln", sagt Ben Payton, Afrika-Analyst bei der Risikoberatung Verisk Maplecroft.

Die Zentralafrikanische Republik, einem UN-Index zufolge das drittärmste Land der Welt, wird seit Frühjahr 2013 von einem Konflikt erschüttert, bei dem sich muslimische Rebellen und christliche Milizen gegenüberstehen. Die Mehrheit der rund fünf Millionen Einwohner sind Christen. In Friedenszeiten war das Land der zwölftgrößte Diamantenproduzent der Welt, auch Gold wird dort abgebaut. Rund 40 Prozent der Bevölkerung sind nach UN-Angaben auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Besuch in Zentralafrika ist auch für den Papst ein Risiko

Für den Papst selbst ist der Besuch auch nicht ohne Risiko. Die überforderte Übergangsregierung kann seine Sicherheit nicht garantieren, der Vatikan verlässt sich daher auf die rund 11 000 Blauhelmsoldaten und französischen Truppen in der Hauptstadt Bangui. Zu Beginn seiner sechstägigen Afrika-Reise, die ihn bereits nach Kenia und Uganda führte, wischte Franziskus Sicherheitsbedenken beiseite. Er fürchte sich nur vor Moskitos, feixte er. Das Land ist ganzjährig Malaria-Risikogebiet.

Unmittelbar vor der Reise hatte der Vatikan noch einmal den Chef des Sicherheitsteams des Papstes, Domenico Gianni, nach Bangui entsandt, um die Lage zu prüfen. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi betonte jedoch, der Papst habe keine Angst und wolle auch in Bangui sein offenes Papamobil nutzen. "Wir halten an dem Programm fest", sagte Lombardi am Samstag.

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Der Papst wird auch den problematischsten Teil Banguis besuchen, den sogenannten Bezirk Kilometer 5, wo er in einer Moschee mit Vertretern der muslimischen Gemeinde zusammentreffen will. Kilometer 5 ist das letzte verbliebene muslimische Stadtviertel der Hauptstadt. Vor Ausbruch des Konflikts lebten dort Schätzungen zufolge rund 120 000 Muslime, heute sollen es nur noch 15 000 sein. "Die muslimische Enklave Kilometer 5 hat sich zur Sollbruchstelle der religiösen Gewalt entwickelt, die Bangui erschüttert", sagt Afrika-Experte Lewis Mudge von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.

"Der Besuch von Papst Franziskus in Bangui ist ein entscheidender Moment", sagt Mudge. Der Papst müsse die Gewalt beider Seiten verurteilen, zu Toleranz aufrufen und zu fordern, dass die Verantwortlichen für Gewalttaten zur Rechenschaft gezogen werden.

Der Konflikt eskalierte im Frühjahr 2013, als die hauptsächlich muslimischen Seleka-Milizen den christlichen Präsidenten Francois Bozizé stürzten. Christliche Milizen, genannt Anti-Balaka, schlugen zurück und rächten sich an muslimischen Zivilisten. Beiden Konfliktparteien werden schwere Gewalttaten vorgeworfen. 

Trotz anhaltender Gewalt hofft die internationale Gemeinschaft, dass die bereits mehrfach verschobenen Wahlen zu einer Stabilisierung des Landes führen werden. Sie sollen am 27. Dezember stattfinden. "Das ist keine rationale Entscheidung: Es gibt die nötige Infrastruktur seitens der Regierung nicht, die Wahlkommission ist nicht bereit, es gibt keine Sicherheit", sagt Analyst Payton. Der internationalen Gemeinschaft gehe es nur darum, sich möglichst bald aus dem Land zurückziehen zu können. "In der kurzen Frist wird es die Situation weiter verschlimmern." 

Am Sonntag, dem ersten Advent, wird Franziskus in der Kathedrale von Bangui eine Heilige Pforte öffnen - als eine Art Vorpremiere des Heiligen Jahres, des "Jubiläums der Barmherzigkeit", das offiziell am 8. Dezember in Rom eingeläutet wird. "Wenn der Papst kommt, wird er ein armes Land vorfinden", sagte der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga. "Ein Land, dem es an finanziellen Mitteln fehlt, wo die Menschen alles verloren haben und der Gewalt ausgesetzt sind." Der Papst, zeigte sich der Erzbischof zuversichtlich, werde dabei helfen, "die Türen unserer Herzen zu öffnen, um Vergebung zu gewähren und zu erlangen und um vom Hass zur Versöhnung zu kommen".

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