Russland und China blockieren Waffenruhe in Aleppo
Die siebentägige Waffenruhe für Aleppo ist gescheitert. Russland und China haben die Resolution im UN-Sicherheitsrat blockiert.
Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat eine Resolution für eine siebentägige Waffenruhe in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo blockiert. Die beiden Veto-Mächte stimmten am Montagabend gegen den von Spanien, Ägypten und Neuseeland eingebrachten Resolutionstext.
Er sah vor, dass alle Beteiligten die Kämpfe einstellen, damit dringend benötigte Hilfslieferungen in die Stadt gebracht werden können. Nach Möglichkeit sollte die Waffenpause nach sieben Tagen verlängert werden.
Auch Venezuela stimmte gegen die Resolution. Im Vorfeld hatte sich vor allem Russland, ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, gegen das Vorhaben gesperrt. Moskau wollte eine verlängerbare Waffenpause von 24 Stunden, von der dschihadistische Gruppen ausgenommen sein sollten.
Mehr als 300 Zivilisten starben wohl in Aleppo
Im Ostteil der einstigen Wirtschaftsmetropole Aleppo hatten die syrischen Regierungstruppen am 15. November eine Großoffensive begonnen. Seither wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte dort mindestens 319 Zivilisten - darunter 44 Kinder - getötet, im Westteil 69 Zivilisten, darunter 28 Kinder. Die Versorgung der Bevölkerung in Ost-Aleppo brach praktisch komplett zusammen.
Mehr als 50.000 Bewohner Ost-Aleppos ergriffen laut Beobachtungsstelle wegen der Kämpfe die Flucht. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien ist nach eigenen Angaben in Syrien breit vernetzt. Von unabhängiger Seite sind ihre Informationen kaum überprüfbar.
Die Diskussion ist geschlossen.