Zeitung: Drei der Pariser Attentäter über Ungarn eingeschleust
Über Budapest nach Westeuropa sollen die drei Selbstmordattentäter nach Paris gekommen sein. Das berichtet eine Zeitung. Sie töteten im November vergangenen Jahres 130 Menschen.
Die drei Selbstmordattentäter, die am 13. November 2015 in der Paris Konzerthalle "Bataclan" ein Blutbad anrichteten, sind nach einem ungarischen Zeitungsbericht über Budapest nach Westeuropa geschleust worden. Die aus Frankreich stammenden Syrien-Rückkehrer Omar Ismail Mostafa, Samy Amimour und Foued Mohammed Aggad kamen Anfang September 2015 im Zuge der damaligen Flüchtlingswanderung auf der Balkanroute von Serbien nach Ungarn. Das schrieb die regierungsnahe Budapester Tageszeitung "Magyar Idök" (Dienstag) unter Berufung auf Behördeninformationen.
Anschlag in Paris: 130 Tote
Die drei hatten sich in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Vom 9. bis 17. September mieteten sie sich in einem unauffälligen Hotel im Budapester Außenbezirk Zuglo ein, wie es in dem Zeitungsbericht heißt. In dieser Zeit ließen sie sich Geld überweisen, das einer von ihnen mit einem gefälschten Pass abholte.
Am Nachmittag des 17. September traf das Trio demnach am Budapester Ostbahnhof einen der mutmaßlichen Drahtzieher der Pariser Anschläge, Salah Abdeslam, der im März dieses Jahres in Belgien verhaftet wurde. Noch am selben Abend stiegen die drei in den Wagen des belgischen Staatsbürgers, um mit ihm nach Westeuropa zu fahren.
IS-Terroristen hatten bei der koordinierten Anschlagserie im November 2015 in Paris 130 Menschen getötet. Sieben Attentäter, unter ihnen Mostafa, Amimour und Aggad, kamen ums Leben. Sie schossen wahllos auf Menschen und sprengten sich selbst in die Luft. Allein im "Bataclan" starben rund 90 Menschen. dpa
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