Oldtimer hätte auch dem Vater gefallen
Fahrzeuge aus vergangenen Zeiten lassen die Herzen höher schlagen.
Zum Gedenken an seinen Vater Karlheinz Blätz hat Guido Blätz jetzt erstmals ein Oldtimertreffen auf dem Gelände des ASV Hiltenfingen veranstaltet – und schöner hatte das Treffen nicht ausfallen können. „Ich bin total überwältigt“, strahlt Blätz. „Mit so viel Resonanz habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Oldtimerfreunde aus der Region brachten mehr als 200 blankpolierte Autos, Motorräder, Dreiräder, Traktoren und Fahrräder aus längst vergangenen Zeiten mit nach Hiltenfingen, eine bunte Mischung von Fahrzeugen gab es auf dem großflächigen Gelände zu bewundern. „Ich bin sicher, dass mein Vater uns von oben zuschaut und sich darüber freut“, sagt Guido Blätz. Karlheinz Blätz, großer Oldtimerfreund, Träger der Bürgermedaille in Silber und langjähriger Vorsitzender des ASV Hiltenfingen ist vor einem Jahr tödlich auf dem Weg zu einer Oldtimer-Veranstaltung am Bodensee verunglückt. In Zusammenwirken der örtlichen Vereine, der Gemeinde sowie der Freunde der alten Fahrzeuge Augsburg Stadt und Land sei nun ein „freundschaftliches Zusammenkommen über die Gemeindegrenzen hinweg zustande gekommen“, sagt Blätz. „Diese schöne Gemeinschaft hätte dem Vater sicherlich riesig gefallen.“ Das Oldtimertreffen wurde zudem mit einem sozialen Zweck verbunden: Die Einnahmen aus dem Essens- und Getränkeverkauf gehen der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde zugute. Die Musikkapelle Hiltenfingen hat das Fest musikalisch umrahmt. Bei den vielen Schmuckstücken schlugen nicht nur die Herzen der Motorfreunde höher. „Da werden Emotionen und Erinnerungen wieder wach“, erzählt ein Besucher. „So ein Auto oder Motorrad hat manch einer einst selbst gefahren.“ Eine „Isetta“ mit 13 PS, Baujahr 1961, zum Beispiel, oder einen Jaguar aus dem Jahr 1963 mit 264 PS. Ein Dieseltraktor aus dem Jahr 1948 und ein Fiat mit 25 PS aus dem Jahr 1934 stehen daneben. Ob die alle auch noch fahren? „Aber freilich“, meint Rainer Merbach aus Augsburg. „Die Oldtimerfreunde sind ja schließlich alle großen Bastler.“ Merbach hat seinen Renault „Dauphine Gordini“, Baujahr 1980, mitgebracht. Fünf bis sechsmal im Jahr fährt er mit seinem Fahrzeug zu Oldtimertreffen. „Das Auto ist heute noch total zuverlässig“, sagt er. „Ich muss nur den Schlüssel drehen, und schon geht es los.“ Sparsam ist das Schmuckstück sowieso: Fünf bis sechs Liter Benzin auf 100 Kilometern – mehr müssen nicht getankt werden. „Reparaturen wurden bisher auch keine fällig“, lächelt Merbach. Karl Markgraf aus Scherstetten fährt ein BMW-Motorrad, Baujahr 1962. Im Beiwagen mit dabei ist immer auch sein Hund Nanuk. „Er genießt die Fahrten“, sagt Markgraf mit einem Schmunzeln. „Er weiß schließlich, dass er bei den Oldtimertreffen stets die große Attraktion ist.“ „Ich habe zuvor zwar noch nie ein Oldtimertreffen organisiert“, summiert Guido Blätz. „Aber war hier abläuft, ist einfach gigantisch.“ Dass es künftig in Hiltenfingen solche Veranstaltungen regelmäßig geben könnte, „wäre durchaus möglich“. (wifu)
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