Bestätigt: FCA holt Stürmer Raúl Bobadilla vom FC Basel
Die Gerüchte gab es schon einige Tage, nun sind sie bestätigt: Der FC Augsburg hat Stürmer Raúl Bobadilla vom FC Basel verpflichtet.
Der 26-Jährige Bobadilla kommt vom FC Basel und erhält einen Dreijahresvertrag - das teilte der FC Augsburg am Donnerstag mit. Damit kehrt der frühere Profi von Borussia Mönchengladbach in die deutsche Eliteliga zurück. "Wir freuen uns, dass sich Raúl Bobadilla trotz anderer lukrativer Angebote für den FC Augsburg entschieden hat. In unseren Gesprächen hat er deutlich gemacht, dass er unbedingt zum FCA wechseln möchte, um die Chance der Rückkehr in die Bundesliga zu ergreifen", betonte Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter. Mit Raúl Bobadilla können wir nun auf eine weitere Alternative im Offensivbereich bauen, die der Mannschaft weiterhelfen kann", sagte Trainer Markus Weinzierl.
Der Vertrag gelte unabhängig von der Spielklassenzugehörigkeit, teilte der Bundesligist weiter mit. Zudem sei über die Ablösemodalitäten zwischen beiden Vereinen Stillschweigen vereinbart worden." Die Basler Zeitung geht aber davon aus, dass der FCA keine besonders große Summe an Basel überwiesen hat. Die Zeitung schreibt: "Es ist (...) anzunehmen, dass der Schweizer Meister einen grossen Teil der 3,5 Millionen Franken, die für Bobadilla an die Young Boys bezahlt wurden, abschreiben muss."
In der Bundesliga kein Unbekannter
Der 26-jährige Argentinier spielte in der Rückrunde der vergangenen Saison beim Schweizer Meister und erzielte dabei in zehn Spielen einen Treffer. Wesentlich erfolgreicher war der Stürmer vorher bei den Young Boys Bern. Dort gelangen ihm in 24 Begegnungen zwölf Tore. Bobadilla ist auch in Deutschland kein Unbekannter. Zwischen 2009 und 2012 absolvierte er 58 Bundesligabegegnungen für Borussia Mönchengladbach. Dabei war er für die Fohlen achtmal erfolgreich.
In Basel agierte der 26-Jährige bisher allerdings eher glücklos. Krankheit, Verletzung, zuletzt eine interne Sperre wegen einer privaten Tempofahrt. Ohnehin eilt dem Argentinier der Ruf der Disziplinlosigkeit voraus. Ärger hatten viele seiner Vereine mit ihm - von Gladbach über den Grasshopper Club Zürich bis hin jetzt eben zu Basel. Er führe "ein Leben mit Grenzüberschreitungen auf und neben dem Platz", schreibt die Basler Zeitung.
61 Stundekilometer zu schnell unterwegs
Jüngstes Beispiel: Vor vier Wochen raste Bobadilla in seinem Noch-Wohnort Seewens SO mit satten 111 Stundenkilometer in eine Radarfalle. Laut blick.ch waren an dieser Stelle nur 50 Stundenkilometer erlaubt. Noch ist nicht bekannt, ob und wie lange er seinen Führerschein abgeben muss und wie hoch die Geldstrafe ausfällt. Vermutlich aber wäre es klug, ihm in Augsburg eine Wohnung nahe des Stadions und ein Fahrrad zu beschaffen, denn in der Schweiz werden Verkehrssünder hart bestraft. Laut Bild könnte Bobadilla seinen Führerschein für mindestens zwei Jahre abgeben müssen, dazu wird eine empfindlich hohe Geldstrafe kommen. Erschwerend hinzu kommt, dass er zu seiner Gladbacher Zeit schon einmal Probleme mit der Verkehrspolizei hatte, als er am Steuer mit 1,1 Promille Alkohol im Blut erwischt wurde. (AZ/dpa)
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