Reiß besänftigt die Fans
Bitter für die Augsburger Panther: 33 Sekunden vor dem Ende erhalten sie gegen Krefeld den Ausgleich. In der Overtime sichert André Reiß mit seinem ersten Saisontor den Sieg.
Da sich die Teilnehmer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) als geschlossene Gruppe sehen und keine Verzahnung mit der zweiten Liga wollen, sind die Play-offs das erklärte Saisonziel aller Beteiligten. Mindestens Platz zehn soll es deshalb nach der Vorrunde sein. Die Augsburger Panther sind aktuell auf Rang zwölf notiert und sehen die Endrundenplätze nur mit dem Fernglas. Nach drei Auswärtsniederlagen führte die Mannschaft von Trainer Greg Thomson am Sonntag vor eigenem Publikum bis 33 Sekunden vor Schluss mit 1:0 gegen die Krefelder Pinguine, konnte den Vorsprung aber nicht ins Ziel retten.
Nach dem Ausgleich von Marcel Müller waren viele der 4766 Zuschauer erbost, weil die Augsburger eine Vielzahl von Überzahlmöglichkeiten vergeben hatten. Erst als Verteidiger Andy Reiß nach 1:21 Minuten in der Verlängerung das 2:1 (0:0, 1:0, 0:1) gelang, waren einige wieder besänftigt. „Wir haben diesen Punkt nicht in der Schlussminute verloren, sondern weil wir zuvor zu wenig aus unserem Scheibenbesitz gemacht haben“, analysierte Trainer Greg Thomson. Wie schon beim 2:4 am Freitag in Straubing vermisste Thomson den „Biss in Richtung Tor“.
DEL-Spiel Nummer 37 in der Saison hatte lange etwas von Konzertsaal-Atmosphäre im Curt-Frenzel-Stadion: Nach den vielen Enttäuschungen verfolgten die Anhänger überwiegend schweigend die Angriffsbemühungen ihrer Mannschaft. „Ich kann den Frust verstehen“, so Thomson.
Das engagierte Zweikampfverhalten der Angriffsreihe um Daniel Weiß brachte einen ersten entscheidenden Vorteil im Mittelabschnitt. Ivan Ciernik hatte freie Bahn, umkurvte den Torhüter und schob den Puck mit der Rückhand ins leere Tor (23. Minute). Die Fans legten an Lautstärke zu. Als der Krefelder Andreas Driendl in der 48. Minute mit hohem Stock gegen Dan DaSilva zu Werke ging und dafür in die Kabine musste, hätten die Panther für Klarheit sorgen können. Sie schafften es nicht. Immer wieder verhinderte Tomas Duba im Gästetor einen Treffer. Erst in der Zusatzschicht war Reiss zur Stelle und sicherte den Panthern wenigstens den zweiten Punkt.
Bereits am Dienstag geht es für Augsburg weiter – mit einem Heimspiel gegen die Wolfsburg Grizzly Adams. Dann werden den Augsburgern möglicherweise zwei wichtige Profis fehlen. Greg Moore hat Probleme mit dem Handgelenk, Dan DaSilva bekam einen Schuss auf den Fuß und muss am heutigen Montag genauer untersucht werden.
Statistik zum Spiel
Augsburger Panther Mason - Woywitka, Rekis; Reiß, Bettauer; Tölzer, Seifert; Jobke - Trevelyan, Caporusso, DaSilva; Machacek, Connolly, Moore, Grygiel, Weiß, Ciernik, Hinterstocker, Breitkreuz, Riefers
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