Böse Überraschung für die Panther
Augsburgs Trainer Mike Stewart muss miterleben, wie sein Team vor ausverkauften Rängen zunächst gegen die Düsseldorfer EG 2:0 führt und dann am Ende mit 4:8 verliert.
Ein Augsburger Großunternehmen (Kuka) verlegte seine Weihnachtsfeier ins Curt-Frenzel-Stadion und verschaffte den Panthern mit 6139 Besuchern ein ausverkauftes Haus. Zum perfekten Abend fehlte gestern nur ein Sieg gegen die Düsseldorfer EG. Augsburg begann zwar gegen die hitzigen Rheinländer (49 Strafminuten) wie die Feuerwehr, ließ aber beste Chancen aus und bekam dafür die Quittung: Nach 2:0-Führung hieß es am Ende 4:8 (2:2, 0:1, 2:5).
Mit dem Amerikaner Drew LeBlanc mussten die Panther einen der Spielmacher und mit Arvids Rekis ein zweikampfstarker Verteidiger ersetzen. Beide leiden unter den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung. Dafür war Mike Iggulden nach langer Verletzungspause wieder dabei.
Die Augsburger gestalteten die Anfangsphase hochüberlegen. Mit ihrem aggressiven Vorwärtsdrang zwangen sie die Gäste zu Fehlern und hätten in der 12. Minute bereits höher als mit 2:0 durch Ben Hanowski (6.) und Daniel Weiß (12.) führen können. Einen Treffer von Aleksander Polaczek (701. DEL-Spiel) erkannten die Schiedsrichter nicht an, weil es mit dem Schlittschuh erzielt wurde.
DEG-Trainer Christoph Kreutzer nahm nach dem 0:2 eine Auszeit, sein stürmender Bruder Daniel sorgte mit einem Tor zusätzlich für Aufbruchstimmung bei den Düsseldorfern. Die Panther hatten eine 3:5-Unterzahl überstanden, waren dann aber unsortiert (17.).
Fünfminütige Überzahl bleibt ungenutzt
Nicht einmal zwei Minuten später hatte Ken Andre Olimb jede Menge Freiraum und glich aus. Die Düsseldorfer sahen nicht nur die Panther, sondern auch die unglücklich agierenden Unparteiischen als Widersacher. Trainer Kreutzer diskutierte eifrig und provozierte damit eine Bankstrafe. Aber die Panther konnten damit ebenso wenig anfangen wie mit der fünfminütigen Überzahl nach dem hohen Stock von DEG-Stürmer Norm Milley, für den das Spiel nach 32 Minuten und der Verletzung des Augsburgers Matt MacKay beendet war.
Die Rheinländer dagegen waren in ihrem Powerplay effektiv: David van der Gulik brachte die Gäste kurz vor der zweiten Pause erstmals in Führung (40.). Wenige Sekunden zuvor war Polaczek in einem Alleingang an Gästeschlussmann Bobby Goepfert gescheitert. Als zu Beginn des Schlussdrittels der Augsburger Evan Oberg (hoher Stock) in die Kabine musste, zeigte die DEG Konsequenz im Abschluss durch Eduard Lewandowski (46.), Chris Minard (47.) und Rob Collins (51.). Das Tor von Steffen Tölzer (50.) war da nur ein schwacher Trost für die Augsburger Fans. Denn Berndhard Ebner und Marcel Brandt erhöhten auf 3:8, ehe Aleksander Polaczek wenigstens noch ein persönliches Jubiläum verbuchen durfte. Der Treffer zum 4:8-Endstand war sein 100. Tor in der DEL.
Augsburg Deslauriers – Tölzer,Lamb, Oberg,Bettauer,Stamler, Dinger – Trevelyan, Matsumoto, Hanowski; Mancari, Polaczek, Iggulden; Grygiel, Weiß, Ciernik; Thiel, MacKay, Holzmann
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