Keine Schüsse auf Weiman
Panther-Torwart Tyler Weiman kann nur eingeschränkt trainieren. Augsburg plant für das Heimspiel am Freitag gegen Hamburg vorerst wieder mit Ersatzmann Leo Conti.
Die gute Nachricht: Tyler Weiman stand gestern wieder mit den Augsburger Panthern auf dem Eis. Die schlechte Nachricht: Der Schlussmann konnte nur eingeschränkt trainieren. Schüsse mit der verletzten Stockhand kann er nicht parieren, die Vibrationen des Carbon-Schlägers sind zu stark. „Meine Hand ist geschwollen und trotz der Spezialschiene habe ich Schmerzen. Aber ich wollte unbedingt wieder Schlittschuh laufen“, sagt der 27-jährige Kanadier. Die entscheidende Frage, ob er im nächsten Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr gegen das Spitzenteam der Hamburg Freezers das Tor hüten wird, kann der Schlussmann jetzt noch nicht beantworten: „Ich werde es weiterhin versuchen, aber eine Vorhersage kann ich nicht machen.“
Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als sich der Torwart in Europa und der Deutschen Eishockey-Liga richtig wohlzufühlen begann, kam die Kapselverletzung am Daumen. „Es ist im Training bei drei gegen drei passiert: Sergio Somma hat abgezogen und mich an einer ungeschützten Stelle unter der Stockhand getroffen“, schildert der Kanadier, der die Einheit danach abbrechen musste, die Situation.
Kanadier zählt zu den positiven Überraschungen der Saison
Der ehemalige AHL-Profi (siehe Infokasten) zählt zu den positiven Überraschungen der Saison und besten DEL-Schlussmännern. Zwar sei es in Deutschland für die Torhüter einerseits schwieriger, weil Feldspieler mehr Platz und Zeit zum Schießen haben, „aber dafür wird hier im Gegensatz zur AHL nicht so körperbetont gespielt, auch nicht gegen uns Keeper“.
Seine Entscheidung nach Augsburg zu kommen und nicht das im Sommer ebenfalls vorliegende Angebot aus Nürnberg anzunehmen, hat sich als richtig erwiesen. Zusammen mit seiner Verlobten fühlt sich Weiman bei seinem neuen Klub gut angenommen. „Auch in der Mannschaft stimmt es. Ich finde, wir bieten den Fans attraktives Eishockey.“ Nur leider derzeit ohne einen der Besten. Doppeltes Pech: In dieser Woche arbeitet Torwart-Trainer David Belitski mit den Augsburger Schlussmännern, aber Weiman kann das Programm nicht mitmachen. Der vom Oberligisten Bad Nauheim ausgeliehene Markus Keller und Leonardo Conti stellten sich gestern den Schüssen.
Fehlt Weiman gegen Hamburg, rückt Leo Conti wohl zum dritten Mal nach: „Vorerst planen wir mit Leo. Er hat in zwei Spielen super gespielt und nur drei Tore bekommen“, sagt Sportmanager Duanne Moeser. Sollte Weiman länger ausfallen, denken Trainer Larry Mitchell und Hauptgesellschafter Lothar Sigl über eine Torwart-Neuverpflichtung nach (wir berichteten).
Neue TV-Termine Der Abosender Sky überträgt die AEV-Spiele am 23. Dezember in Nürnberg und am 30. Dezember in München live.
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