Neunfacher Torschütze James Bettauer bleibt - unter Vorbehalt
Am Kader für die kommende Saison müssen die Augsburger Panther noch viel feilen. Die Personalie James Bettauer ist jetzt geklärt - allerdings mit einem kleinen Vorbehalt.
Die Panther nehmen ihre Botschaft vom Neustart (Reset) ernst. Ein neuer Trainer ist laut Hauptgesellschafter Lothar Sigl gefunden. Den Namen verrät er nicht, aber der neue Mann muss mit Sigl bei den Panthern ein vielteiliges Personalpuzzle lösen.
Der DEL-Verein hat 14 Abgänge bekannt gegeben. Bislang ist der Erstligist nach offizieller Lesart noch ohne Torhüter und hat erst drei Stürmer für die neue Saison bestätigt. Lediglich in der Abwehr wird sich die Rotation in Grenzen halten. Fünf der bisherigen Verteidiger werden auch künftig ihre Heimat im Curt-Frenzel-Stadion haben.
James Bettauer bleibt bei den Panthern
Gestern gaben die Augsburger bekannt, dass James Bettauer ein Panther bleiben wird. Im Gegensatz zu seinem Team hatte der Kanadier mit deutschem Pass einige persönliche Erfolgserlebnisse. Seine Statistik mit neun Toren und 26 Scorerpunkten macht deutlich, dass der ehemalige Hamburger in Augsburg mehr Verantwortung bekam als bei den Freezers.
Nach Auskunft von Lothar Sigl hat diese Bilanz Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt. "Wir sind froh, das sich Bettauer nach intensiven Verhandlungen für eine Verlängerung seines Vertrages entschieden hat." Allerdings mussten die Panther Zugeständnisse machen. "Dem Wunsch nach einer Ausstiegsklausel für einen Wechsel nach Nordamerika haben wir entsprochen." Sollte der 24-Jährige ein Angebot aus der American Hockey League (AHL) bekommen, um sich für die NHL zu empfehlen, würden ihn die Panther ziehen lassen.
Gerüchte um Felix Petermann
Als Neuzugang in der Internet-Gerüchteküche fällt immer wieder der Name Felix Petermann. Der 30-jährige Allgäuer erhält beim EHC München keinen Vertrag mehr und könnte Augsburg in Bestform mit seiner körperlichen Stabilität und internationalen Erfahrung (55 Länderspiele) weiterhelfen, so die Meinung einiger Fans.
Der Verteidiger kann und will sich zu seiner sportlichen Zukunft im Moment nicht äußern. Petermann hat andere Probleme. "Ich werde demnächst an der linken Schulter operiert." Nach einem Bodycheck ist Petermann am 12. Dezember in der Partie gegen Mannheim "saudumm in die Bande gekracht".
Rückblick auf die Saison: Die Augsburger Panther in der Einzelkritik
Der gebürtige Marktoberdorfer Petermann kugelte sich dabei das Gelenk aus und leidet derzeit immer noch an den Nachwirkungen des Unfalls. "Das Krankheitsbild ist extrem selten. Teile der Muskulatur funktionieren nicht mehr so wie sie sollten." Der Neurochirurg Gregor Antoniadis in Günzburg soll die beschädigten Nerven demnächst so reparieren, dass der Profi seine Karriere fortsetzen kann. "In vier Wochen können wir uns vielleicht darüber unterhalten, wie es für mich im Eishockey weitergeht." Dann weiß Petermann, ob er nach seinen Stationen in Nürnberg, Mannheim und München (insgesamt 12 Jahre) wie vorgesehen weiterhin in der DEL spielen kann.
Wenn die Gesundheit mitspielt, sucht der Familienvater (ein Sohn) "eine reizvolle sportliche Herausforderung". Ob er diese in Augsburg finden könnte, lässt er offen. Auch Pantherchef Lothar Sigl ist nicht aus der Reserve zu locken. Aussagen zu öffentlichen Spekulationen sind ihm zuwider, das ist bekannt.
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