Panther siegen nach Penalty-Krimi
Die Augsburger Panther machen sich gegen Iserlohn das Leben schwerer als nötig. Am Ende entscheidet ein Verteidiger das Spiel.
Nach hartem Kampf, Verlängerung und Penaltyschießen gewannen die Augsburger Panther am Sonntagabend gegen Iserlohn. 3:3 hatte es nach 60 Minuten gestanden. Mark Cundari verwandelte den entscheidenden Penalty und sicherte seiner Mannschaft den Extra-Punkt.
Vor 4744 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion hatten es die Gastgeber zuvor versäumt, ihre spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Das galt vor allem für das erste Drittel, das Torszenen gleich im Dutzend bot. Zum einen lag dies an den offensivstarken Gastgebern, zum anderen aber auch an deren eher entspannten Arbeitseinstellung in Sachen Defensive. Dementsprechend gestaltete sich gleich der Auftakt. Der Ex-Augsburger Luigi Caporusso saß auf der Strafbank, als Trevor Parkes aus spitzem Winkel zum 1:0 traf (2.).
Iserlohn, das wegen mehrerer Verletzter nur mit drei Reihen spielte, mühte sich redlich und profitierte immer wieder von Aussetzern der Panther-Abwehr. Einzig Panther-Torwart Jonathan Boutin erreichte sofort Betriebstemperatur und rette einige Male in höchste Not. Spektakulär seine eingesprungene Rettungsgrätsche, mit der er einen Schuss von Iserlohns Marcel Kahle abwehrte (9.).
Augsburg verlor phasenweise komplett den Faden
Als Mark Cundari mit einem Schlagschuss auf 2:0 erhöhte (10.), schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch weit gefehlt: Ryan Button verkürzte nach elf Sekunden in Überzahl auf 1:2 (13.). Als in der 17. Minute Augsburgs Michael Davies den Puck aus dem Gewühl über die Linie stocherte, zogen sich die beiden Haupt-Schiedsrichter Stephan Bauer und Elvis Melia zu einem längeren Studium des Videomaterials zurück. Ihre Entscheidung: kein Tor wegen Behinderung von Roosters-Goalie Chet Pickard. Erste Pfiffe von den Rängen. Als die Szene dann auf dem Video-Würfel zu sehen und die Behinderung allenfalls zu erahnen war, war die Aufregung groß. Pfeifkonzert. Drittelpause.
In der allerdings hatte Gäste-Trainer Jari Pasanen ganz offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn seine Mannschaft dominierte plötzlich. Erst traf Caporusso per "Bauerntrick" zum 2:2 (23.). Dann kippte die Partie komplett, als Justin Shugg gerade zehn Sekunden auf der Strafbank gesessen hatte und erneut der einstige Panther-Topscorer Caporusso zum 2:3 erfolgreich war (26.).
Augsburg verlor jetzt phasenweise komplett den Faden. Erst mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie brachte Gabe Guentzel die Seinen wieder zurück ins Spiel. Parkes fälschte den Puck leicht zum 3:3 (33.) ab. All die Augsburger Überlegenheit aus dem ersten Drittel aber war dahin.
Das änderte sich auch im letzten Abschnitt nicht mehr. Vielmehr neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend. Tore fielen in der regulären Spielzeit keine mehr - Verlängerung, die torlos blieb. Im Penaltyschießen behielt Cundari die Nerven und traf zum Sieg.
Augsburger Panther: Boutin - Lamb, Valentine; Cundari, Tölzer; Guentzel, Rekis; Dinger - Parkes, Trupp, Shugg; Hanowski, LeBlanc, Davies; Holzmann, Stieler, Polaczek; Hafenrichter, MacKay, Thiel
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