Augsburger Panther: Vor dem Derby-Wochenende: Stewart platzt im Training der Kragen

Mike Stewart ist vom Sternzeichen Zwilling und hat deshalb zwei Gesichter. Der Eishockeytrainer der Augsburger Panther ist meistens die Freundlichkeit in Person, aber er kann auch explodieren, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Wie beim Donnerstagtraining im Curt-Frenzel-Stadion: Als einer der Profis die Vorgaben des 43-jährigen Austrokanadiers nicht erfüllt, wechselt er für einige Sekunden die Sportart und versucht sich auf dem Eis im Schlägerweitwurf. Zusätzlich macht er seinem Spieler lautstark klar, was er von dessen Arbeit hält.

Der Ausbruch ist so schnell beendet, wie er begonnen hat. Aber die Anspannung bleibt. „Momentan haben in der DEL alle Stress“, so der Panthertrainer. Es sind entscheidende Wochen im Kampf um die Play-offs und einen der ersten zehn Plätze. „Wir versuchen, die Tabelle auszublenden und von Spiel zu Spiel zu denken“, sagt Stewart.

„Derbys sind immer etwas Besonderes“

Mit Siegen gegen Iserlohn (4:3) und in Hamburg (6:5 nach Penalytschießen) hat dies gut geklappt, die beiden nächsten Partien haben ihren speziellen Reiz für alle Beteiligten. „Derbys sind immer etwas Besonderes“, weiß Stewart als Trainer des Tabellenachten. Am Freitag spielen die Augsburger bei den Straubing Tigers, bei denen der frühere Panthercoach Larry Mitchell zahlreiche ehemalige AEV-Profis um sich geschart hat. Im Panther-Tor wird diesmal Ben Meisner stehen.

Am Sonntag trifft Augsburg auf den EHC München, der sich dank seines Sponsors Red Bull noch einmal verstärkt hat. Verteidiger Konrad Abeltshauser wechselt nach sechs Jahren in Nordamerika zum Tabellenvierten. Heute spielt München gegen die Kölner Haie, die den eigenen Erwartungen hinterherhinken. Deshalb musste Trainer Niklas Sundblad gehen, sein Nachfolger ist der 46-jährige Kanadier Cory Clouston, der schon bei den Ottawa Senators in der NHL an der Bande stand. pede