De Jong verlässt den FCA - bleibt aber vielleicht in Bayern
Abwehrspieler Marcel de Jong konnte sich mit dem Verein nicht über eine Vertragsverlängerung einigen. Jetzt geht er einen anderen Weg. Aber er bleibt vielleicht in Bayern.
Eigentlich wäre Marcel de Jong gerne in Augsburg geblieben, aber dann hat er für sich doch die „Notbremse“ gezogen. „Ich habe lange darüber nachgedacht und bin dann zu der Überzeugung gekommen, dass ich einen neuen Schritt machen muss.“ Der Abwehrspieler, der seit 2010 für den Fußball-Bundesligisten FC Augsburg spielt, hat endgültig einen Schlussstrich gezogen.
Zuletzt gab es noch Verhandlungen und einige Zeit sah es auch danach aus, dass de Jong Augsburg erhalten bleiben würde. „Die Gespräche waren fair und es hat nie ein böses Wort gegeben. Ich hatte hier ja auch vier schöne Jahre und werde über den Verein sicherlich nichts Negatives sagen. Aber letztlich habe ich eine Entscheidung für mich getroffen.“
Keine gute Saison für de Jong
Während die Saison 2013/14 für den FC Augsburg die erfolgreichste aller Zeiten war, lief es für de Jong alles andere als gut. Lediglich am zehnten Spieltag beim 1:2 bei Bayer Leverkusen spielte de Jong über die volle Distanz. Ansonsten noch sieben Kurzeinsätze – das war’s. Für einen wie ihn zu wenig.
Allerdings hatte er auch großes Pech. Kurz vor dem Saisonstart zog sich der gebürtige Kanadier einen Zehenbruch zu und musste gleich mehrere Wochen pausieren. Nachdem Matthias Ostrzolek auf der linken Abwehrseite eine durchaus ordentliche Saison spielte, kam de Jong an ihm nicht mehr vorbei.
Aber da Ostrzolek mittlerweile vor dem Absprung nach Hannover oder Hamburg steht, wäre de Jong eigentlich wieder eine gute Alternative gewesen. Aber vielleicht läuft alles anders? Vielleicht bliebt Ostrzolek und de Jong hat sich deshalb für einen Wechsel entschieden? Doch der 27-Jährige dementiert: „Wie sagt man bei euch in Bayern? Das ist mir wurscht, ob Ostrzolek geht oder bleibt. Ich habe keine Ahnung.“
1860 sucht einen Außenverteidiger
Angeblich sind die beiden Zweitligisten FC Union Berlin (dorthin wechselte kürzlich auch FCA-Keeper Mohamed Amsif) und der TSV 1860 München stark an de Jong interessiert. „Ich werde über keinen Verein sprechen“, sagt de Jong. Allerdings macht er auch keinen Hehl daraus, dass „er gern in Bayern bleiben würde“.
Das würde für die Löwen sprechen. Für sie spricht auch, dass der neue Trainer des TSV 1860, Ricardo Moniz kürzlich bei seiner Präsentation deutlich machte, dass die Löwen auf der Suche nach einem Außenverteidiger sind. Außerdem will 1860 unbedingt zurück ins Oberhaus und de Jong weiß, wie Aufstieg geht.
Jos Luhukay brachte de Jong nach Augsburg
Der damalige FCA-Trainer Jos Luhukay lotste de Jong vom niederländischen Erstligisten Roda Kerkrade zum FCA. Unter Luhukay hatte de Jong seine beste Zeit und war im Jahr 2011 entscheidend am Bundesliga-Aufstieg beteiligt. Seinen letzten Auftritt im FCA-Trikot hatte der 29-fache kanadische Nationalspieler im Dezember 2013 beim 1:1 bei Eintracht Frankfurt.
Dort wurde er in der 90. Minute eingewechselt. „Es ist schon etwas schwierig für meine Familie und mich. Wir haben in Augsburg viele neue Freunde kennengelernt. Aber so ist nun mal das Leben als Fußballer“, sagt de Jong zum Abschied.
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