Der FCA staunt über die Liga
Während der Gegner Schalke 04 sich noch schnell beim FC Barcelona bedient, hält man beim FCA die Füße still. Über die Transfers der Ligakonkurrenten staunt man in Augsburg.
Gestern um 18 Uhr endete die Transferperiode für diesen Sommer. Und wie immer wurde es wieder mal hektisch. So investierte zum Beispiel der Hamburger SV noch schnell mal 13 Millionen Euro um Rafael van der Vaart heim zu holen, damit man sich in der Hansestadt gar nicht mit Abstiegssorgen rumplagen muss. Schalke 04 hat sich leihweise noch schnell die Dienste von Ibrahim Afellay, 26, vom FC Barcelona gesichert. Gut möglich, dass der niederländische Nationalspieler schon heute (15.30 Uhr) im Spiel gegen den FC Augsburg auf einer der Außenbahnen agiert.
Lorenzo Davids verlässt den FC Augsburg
"Man liest es, staunt über die Zahlen und sagt sich, dies ist eine andere Liga, eine andere Welt", reibt sich FCA-Manager Manfred Paula manchmal noch verwundert die Augen. Auch der FCA ist noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Der Vertrag mit dem nicht mehr erwünschten Niederländer Lorenzo Davids wurde aufgehoben. Wohin der 26-jährige Mittelfeldspieler geht, war gestern noch nicht bekannt.
Selbst ist der FCA aber nicht in die Käuferrolle geschlüpft. Sicher hat man nachgedacht, Ersatz für den verletzten Jan–Ingwer Callsen-Bracker, dessen Kniesehnen-Reizung langwieriger zu sein scheint, als angenommen, zu holen. Angeblich soll der Wolfsburger Alexander Madlung eine Überlegung wert gewesen sein. Doch am Ende behielt man die Ruhe.
Eine Tugend die den FCA auch in der vergangenen Saison schon ausgezeichnet hat. Daran änderte auch der verpatzte Saisonstart mit dem 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf nichts mehr. "Wir haben unsere Kaderplanung frühzeitig abgeschlossen und stellen das nicht wegen eines Spiels in Frage", stellte Paula gestern bei der Pressekonferenz vor dem Spiel auf Schalke fest.
Weinzierl: Jeden Stein umgedreht
Dass die unerwartete Niederlage gegen den Aufsteiger aufgeschreckt hat, wollte auch Trainer Markus Weinzierl nicht abstreiten: "Natürlich dreht man jeden Stein um und macht sich über alles Gedanken." Auch wenn es "nur Kleinigkeiten waren, die wir in der Offensive und Defensive nicht hundertprozentig ausgeführt haben". Doch die werden in der Bundesliga eben meist bestraft.
Deswegen wird Weinzierl seine Startelf auch ändern. Wahrscheinlich wird Marcel de Jong in der Abwehr Matthias Ostrzolek ablösen, Tobias Werner auf der linken Außenbahn agieren und Ja-Cheol Koo wohl für den glücklosen Jan Moravek auf die Spielmacherposition rücken. Es wäre die etwas defensivere Variante im Vergleich zur Partie gegen Düsseldorf.
Denn anders als gegen die Fortuna ist der FCA beim Champions-League-Teilnehmer sicherlich nicht der Favorit. Weinzierl: "Das war ungewohnt. Wir wollten zu viel, was auch lähmen kann. Am Ende waren wir zu ungeduldig."
Weinzierl ist überzeugt, dass sich sein Teams in der Außenseiterroller wohler fühlt und überrascht. "Wir fahren dorthin, um einen oder vielleicht sogar drei Punkte mitzunehmen. Das ist unser Ziel."
Afellay hin oder her. Manager Paula sagt: "Bei so einer hochkarätigen Mannschaft spielt es keine so große Rolle, ob da ein Hochkaräter mehr oder weniger mitspielt."
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