Es spricht viel für den FC Augsburg
Eine stabile Abwehr, weniger Verletzungssorgen, dazu so etwas wie der Lieblingsgegner: Der FC Augsburg reist mit Selbstvertrauen zur Partie nach Hamburg.
Hamburg war fast immer ein erfreuliches Reiseziel für den FC Augsburg. Nun wollen die Schwaben im hohen Norden wieder jubeln und den Vorsprung auf die Abstiegszone der Bundesliga ausbauen. Mut macht dabei auch die sich entspannende Verletzten-Situation.
Auf die Abwehr ist Verlass, die jüngste Punkteausbeute passt, die Verletztensituation entspannt sich, und selbst die Statistik in der Hansestadt ist positiv: Der FC Augsburg reist mit berechtigtem Optimismus zum Hamburger SV. Trainer Dirk Schuster hielt vor dem 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga daher auch wenig von Tiefstapelei. "Wir wollen Minimum einen Punkt holen, nach Möglichkeiten drei, um Minimum den Abstand zu den Hamburgern zu wahren, wenn nicht sogar auszubauen", sagte Schuster. "Wir wollen unseren positiven Trend der letzten Wochen weiter fortsetzen."
FC Augsburg mit Comeback-Qualitäten
Angesichts der bis zuletzt angespannten Personallage mit phasenweise einem halben Dutzend verletzter Stammspieler konnte sich die Leistung des FCA sehen lassen: Augsburg ist seit vier Spielen ungeschlagen und kassierte in dieser Phase nur ein Gegentor. Zuletzt überzeugte die Schuster-Truppe gegen das Überraschungsteam von Eintracht Frankfurt (1:1) mit Comeback-Qualitäten. "Wir wollen an die letzten 70 Minuten gegen Frankfurt anknüpfen", sagte der Coach vor dem Flug gen Norden.
Mit einem Sieg könnte der FCA in die obere Tabellenhälfte klettern und den Vorsprung auf die Abstiegszone auf neun Punkte ausbauen. Ein Blick in die Historie macht Mut: In fünf Liga-Partien in Hamburg haben die Augsburger nur einmal verloren und dreimal gewonnen.
Außerdem lichtet sich allmählich das Lazarett in der Fuggerstadt. Innenverteidiger Jeffrey Gouweeleuw nach einem Lungenkollaps und Offensivakteur Ja-Cheol Koo nach einer Wadenblessur kehrten zuletzt ins Training zurück. Ob sie schon am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Hamburg wieder auflaufen können, ließ Schuster zunächst offen.
FCA will Hamburger Aufwärtstrend stoppen
Für die Augsburger geht es darum, die wiedererstarkten Hamburger nicht in Schwung kommen zu lassen. "Der Trend beim HSV zeigt deutlich nach oben. Wir müssen alles geben, um auch dort zu bestehen", sagte Schuster. Das Team seines Gegenübers Markus Gisdol feierte zuletzt ein 2:0 in Darmstadt, damit den ersten Sieg in dieser Saison und kletterte auf den vorletzten Tabellenplatz. Ein Tor schoss dabei übrigens Matthias Ostrzolek, einst für den FC Augsburg aktiv.
Auch die Gäste aus Schwaben haben einen ehemaligen Hamburger in ihren Reihen, nämlich Sommer-Neuzugang Gojko Kacar. "Ich habe dort sechs Jahre gespielt und richtig viele Freunde. Ich freue mich zurückzukommen." Der Abwehrspieler erzählte, mit einigen Spielern und Trainern in Hamburg noch Kontakt zu haben. "Die drohen, dass sie gegen uns gewinnen. Aber ich drohe auch ein bisschen", flachste er. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.