FCA-Spieler Baba qualifiziert sich mit Ghana für die Endrunde
FCA-Spieler Abdul Rahman Baba hat sich mit Ghana für die Endrunde des Afrika-Cups qualifiziert. Dadurch könnte es aber sein, dass er dem FC Augsburg in wichtigen Spielen fehlt.
Für Abdul Rahman Baba, 20, wird es das bisher größte Ereignis in seiner noch kurzen Fußball-Karriere werden. Der Fußball-Profi des FC Augsburg qualifizierte sich am Mittwoch mit Ghana für die Endrunde des Afrika-Cups, der kontinentalen Meisterschaft, die mit der Europameisterschaft zu vergleichen ist. In Babas Heimatstadt Tamale gewann Ghana gegen Togo das entscheidende Qualifikationsspiel mit 3:1. Baba spielte die kompletten 90 Minuten.
Am Freitag kommt Baba nach Augsburg zurück
Baba wird am Freitag in Augsburg zurückerwartet. Dann hätte er noch genügend Zeit sich mit der Mannschaft auf das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr) vorzubereiten.
Beim FCA sieht man diesen großen sportlichen Erfolg mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Baba, erst vor der Saison vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gekommen, entwickelte sich in kürzester Zeit zum Stammspieler und nun auch zum Werbeträger für die Entwicklungsmöglichkeiten beim FCA.
Aber Baba wird dem FCA während der kompletten Wintervorbereitung, darunter fällt auch das Trainingslager von 11. bis 19. Januar in Belek (Türkei) und beim Start in die Rückrunde fehlen. Denn der Afrika-Cup wird vom 17. Januar bis zum 8. Februar in Äquatorial-Guinea ausgetragen. Sollte Ghana, das zum Kreis der Turnierfavoriten zählt, weit kommen, könnte Baba die Punktspiele gegen Hoffenheim, Dortmund und Frankfurt versäumen.
Reuter ist auf Babas Fehlen vorbereitet
FCA-Manager Stefan Reuter trifft dies nicht überraschend. Er ist darauf vorbereitet: „In dem Moment, in dem man einen afrikanischen Spieler verpflichtet, weiß man, dass der Afrika-Cup auf einen zukommen kann. Dann weiß man, dass man ihn in der Phase nicht zur Verfügung hat.“ Er ist sich aber sicher, dass man das Vakuum aus den eigenen Reihen füllen kann. „Wir werden dies mit unserem Kader auffangen.“
Marcel de Jong will sich in die Stammelf kämpfen - oder wechseln
Erster Kandidat wäre Marcel de Jong, 28. Doch der niederländische Linksverteidiger mit kanadischem Pass will den Verein in der Winterpause vielleicht verlassen. De Jong hatte erst im Sommer einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben. Doch er ist hinter Baba nur zweite Wahl. „“Es muss sich etwas ändern, denn dieses Jahr habe ich mir nicht so vorgestellt. Ich will spielen und werde bis zur Winterpause alles daran setzen mich in die Stammelf reinzukämpfen“
Er ist noch unschlüssig. Vielleicht nützt de Jong ja auch Babas Abwesenheit für sich. "Falls ich vorher meinen Stammplatz nicht schon zurück erobert habe, werde ich vielleicht dann in diesen Spielen versuchen den Trainer zu überzeugen."
Manager Reuter würde es freuen. Er will einen Wechsel von de Jong aber auch nicht kategorisch ausschließen: „Die Türe ist bei mir offen, wenn der Spieler zu mir kommen will. Wenn wir eine Lösung haben, die für beide Seiten passt, kann was passieren. Es kann aber genauso sein, das nichts passiert.“
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