Hat Markus Weinzierl für heute den richtigen Plan?
Die Liga hat sich inzwischen auf das Spiel des FCA eingestellt. Trainer Markus Weinzierl will trotz Tabellenplatz 18 gegen den VfB Stuttgart nicht an der Spielweise rütteln.
Eines macht Markus Weinzierl, 40, auf der Pressekonferenz vor dem Spiel heute (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart deutlich. Trotz der schrecklichen Bilder aus Paris und der beunruhigenden Vorgänge um das abgesagte Länderspiel in Hannover will sich der Trainer des FC Augsburg die Freude am Fußball nicht nehmen lassen. „Wenn man da vor dem Fernseher sitzt, macht man sich seine Gedanken und kann gar nicht glauben, was passiert und was es für Leute gibt. Dann rückt der Fußball in den Hintergrund. Aber wir haben Vertrauen in die Verantwortlichen in Deutschland und freuen uns darauf, dass es normal weitergeht am Wochenende“, sagt Weinzierl.
Mit seinem guten Freund Thomas Schneider, Assistenztrainer von Bundestrainer Joachim Löw, hatte er SMS-Kontakt: „Wenn du direkt involviert und verantwortlich bist für eine Mannschaft, dann ist es noch ein ganz anderes Ausmaß. Er ist froh, dass das alles vorbei ist. Darum hab ich ihn die letzten zwei, drei Tage auch in Ruhe gelassen.“
Bessere Balance zwischen Defensive und Offensive
Das Alltagsgeschäft geht weiter. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat beschlossen, diesen Spieltag ganz normal durchzuführen. Und da steht Weinzierl mit seinem Team in Stuttgart (wieder einmal) vor einem wichtigen Spiel im Abstiegskampf. So komisch sich das in diesen Tagen auch anhören mag.
Der FCA ist nach zweieinhalb Jahren Höhenflug in Turbulenzen geraten. Platz 18 mit sechs Punkten, die Fakten sind nach zwölf Spieltagen besorgniserregend. Die Liga hat sich auf das schnelle Umschaltspiel, mit dem sein Team die Liga erobert hat, eingestellt. Trotzdem ist Weinzierl von seiner Spielphilosophie weiter überzeugt. „Wir glauben an die eigenen Stärken. Wir müssen sie einfach nur wieder besser umsetzen. Dazu brauchen wir aber 100 Prozent, und die haben wir in der Vergangenheit nicht immer gebracht. Aber wenn wir die bringen, dann klappt es auch wieder. Wir sind von unserem Plan überzeugt. Wir müssen einfach stabiler agieren und mehr die Balance zwischen Offensive und Defensive finden.“
Stuttgart hat mit 27 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga
In der Europa League und im Pokal funktioniert es. Weinzierl: „Wir haben von den letzten sieben Spielen drei verloren, eins unentschieden gespielt und drei gewonnen. Leider halt keines in der Bundesliga.“
Dies soll sich heute ändern. Der VfB hat mit 27 Gegentoren den schlechtesten Wert der Liga, noch hinter dem FCA (25). Der offensive Spielstil seines Kollegen Alexander Zorniger könnte ihm in die Karten spielen. Verzichten muss Weinzierl in Stuttgart nur auf Markus Feulner (Fieber) und Tobias Werner (Schambeinentzündung). Die Nationalspieler sind alle wohlbehalten zurückgekommen. In diesen Tagen ist dies schon eine Meldung wert.
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Weinzirl zeigte als Trainer , dass es besser ist die Taten auf dem Platz sprechen zu lassen als in der Presse.
Sehr gelungenes Spiel in Stuttgart mit erstklassiger Regieführung!