Motivationshilfe à la Seinsch: 20 Jungfrauen für Hannover
Legen sich die Spieler von Hannover 96 im Spiel gegen den FCA-Abstiegskonkurrenten Düsseldorf richtig ins Zeug? FCA-Chef Seinsch hat einen ungewöhnlichen Motivationsvorschlag.
Auf den ersten Blick geht es für Hannover 96 im Spiel gegen Düsseldorf nur noch um die "goldene Ananas". Dem FC Augsburg aber ist daran gelegen, dass sich die Niedersachsen voll ins Zeug legen. Ein Sieg oder selbst ein Unentschieden der Hannoveraner eröffnet dem FCA die Chance auf den direkten Klassenerhalt.
Wie kann man die Spieler von Hannover 96 motivieren? Die Frage tauchte beim Sportstammtisch in Mindelheim auf. Bei der Diskussions-Veranstaltung, die von der Augsburger Allgemeinen und ihren Heimatzeitungen und dem FCA gemeinsam ausgerichtet wird, waren FCA-Chef Walther Seinsch und Manager Stefan Reuter zu Gast.
Reuter hofft auf den finanziellen Anreiz
Der gut gelaunte Walther Seinsch präsentierte zum "Hannover-Problem" einen nicht ernst gemeinten Lösungsvorschlag: Er wolle bei einem Sieg der 96er 20 Jungfrauen nach Niedersachsen schicken, erklärte er zum Gaudium der rund 60 Besucher im Vereinsheim des TSV Mindelheim.
Ernsthaft äußerte sich FCA-Manager Stefan Reuter. Er glaube nicht, dass Motivationshilfen nötig seien. "Niemand wird das Spiel auf die leichte Schulter nehmen." Für Hannover gehe es darum, sich im letzten Heimspiel ordentlich von den Fans zu verabschieden. Zudem wies Reuter auch auf einen handfesten finanziellen Aspekt hin. Der derzeitige Tabellenneunte Hannover kann bei einer Niederlage einige Plätze in der Tabelle zurückfallen. Das würde den Verein Geld kosten. Denn der Anteil an den Fernsehgeldern errechnet sich nach der Endplatzierung.
Dass sein ehemaliger Verein Borussia Dortmund im Spiel gegen den zweiten FCA-Konkurrenten Hoffenheim voll motiviert ins Spiel geht, davon ist Reuter ohnehin überzeugt. "Eine Woche vor dem Champions-League-Finale ist das so etwas wie die Generalprobe."
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