Ohne Angst zum FC Bayern
"Dass wir nicht Favorit sind, wissen wir", sagt Andreas Rettig vor der Partie beim FC Bayern - hat aber eine Statistik parat, die für den FC Augsburg spricht.
Manche Fußball-Ergebnisse können durchaus Angst machen. Vor allem in jüngster Vergangenheit machte es manchem Gegner keinen großen Spaß gegen den FC Bayern München zu spielen. Hoffenheim unterlag 1:7, Basel 0:7 oder Hertha BSC Berlin 0:6.
Rettig freut sich auf das Spiel gegen den FC Bayern
Zuletzt verschonte der FC Bayern zwar den 1. FC Nürnberg und siegte lediglich mit 1:0, Angst könnte einem aber schon werden. Doch gerade die darf man nicht haben, wenn es gegen den FC Bayern geht. Deshalb geht Andreas Rettig, der Manager des Bundesliga-Aufsteigers FC Augsburg auch mit gutem Beispiel voran: „Wir freuen uns auf das Spiel beim FC Bayern. Es gibt keinen Grund vor den Münchnern Bammel zu haben. Schließlich sind wir schon längere Zeit ungeschlagen als die Bayern.“
Das sind auch Fakten. Der FCA unterlag zum letzten Mal am 18. Februar bei Bayer Leverkusen mit 1:4. Leverkusen war es schließlich auch, dass die Bayern stoppte. 2:0 gewann Bayer am 2. März gegen die Münchner.
Rettig weiß aber selbst, dass dies nur Zahlenspiele sind: „Dass wir nicht Favorit sind, das wissen wir. Aber wir dürfen uns auch nicht kleiner machen, als wir sind.“
Kleine Zusatzschicht der Münchner
Bereits im Hinspiel zeigte der FCA, dass er an einem guten Tag durchaus mit den Bayern mithalten kann. Mit viel Dusel gewann das Star-Ensemble am 6. November das Hinspiel mit 2:1. Außerdem muss der FC Bayern am heutigen Dienstag in der Champions-League gegen Olympique Marseille noch eine kleine Zusatzschicht einlegen. Rettig weiß noch nicht, ob er heute in der Münchner Arena live dabei ist: „Ich habe es vor, aber ich habe auch noch wichtige Termine. Von unserem Trainerteam wird auf alle Fälle jemand in München sein.“
Es ist auf alle Fälle die spannendste Phase in der Bundesliga. Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison geht es vor allem am Tabellenende enger zu, als jemals zuvor. Von irgendwelchen Rechenspielen hält Rettig aber gar nichts: „Natürlich kann man das spaßeshalber machen. Da macht dann jeder seine eigene Tabelle. Wir machen unsere, Hertha oder Köln macht seine, aber das bringt doch alles nichts. Am Ende kommt es doch ganz anders.“
Ein mitentscheidender Faktor, dass der FCA das bessere Ende für sich behält, könnten laut Rettig die Augsburger Fans sein. „Es ist zwar immer die gleiche Platte, aber man muss immer wieder erneut staunen. Die Begeisterung am Samstag gegen Köln war wieder unglaublich“, sagt Rettig.
Machen ihm diese Fans seinen Abschied zum Saisonende schwerer? „Es geht hier ja nicht um mich, aber diese Leidenschaft der Fans hilft allen Spielern die auf dem Platz stehen“, meint Rettig.
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