Shawn Parker will sich beim FCA durchboxen
Viele Verletzungen haben Shawn Parker zurückgeworfen. Die Entwicklung der vergangenen Wochen lässt ihn hoffen, dass seine Karriere nochmals in Schwung kommt.
Mit Rückschlägen umzugehen, das hat Shawn Parker über die Jahre gelernt. Den Profi des FC Augsburg hat das geprägt. 25 Jahre ist der Mann mit den auffällig tätowierten Armen alt, im Gespräch wirkt er weitaus erfahrener. Langwierige Verletzungen haben die Karriere des Profifußballers begleitet, unter anderem ein Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung. Immer wieder musste er sich herankämpfen. Parker gesteht, er sei ins Grübeln geraten „Wenn man dauerverletzt ist, fragt man sich: Warum ist das so?“
Ein innerer Prozess kam in Gang, Parker ergründete seine Verletzungsanfälligkeit. Ein Ansatz: Er achtet noch gezielter auf seinen Körper, der Grundlage seines Berufs. Ein Ernährungsexperte berät ihn jetzt, er lässt sich pflegen, regeneriert bewusster. In den Profianfängen wollte er auf den Rasen, wollte kicken, alles andere interessierte wenig. Jetzt sagt er: „Vor allem wenn man vorgeschädigt ist, muss man noch bewusster mit solchen Sachen umgehen.“
Parker musste oft zusehen, wie Mitspieler auf dem Trainingsplatz feixten, während er sich wiederholt von einer schweren Verletzung erholte. Vor knapp vier Jahren wechselte er von Mainz nach Augsburg, lediglich zehn Mal spielte er seitdem für den FCA in der Bundesliga. Auch als er in der vergangenen Saison an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, kam er wegen Verletzungen kaum zum Einsatz.
Shawn Parker ist für jeden Tag auf dem Trainingsplatz dankbar
Mit dem Gedanken aufzuhören, habe er allerdings nie gespielt, bekräftigt er und beschreibt sich als positiven Typen. Es gebe nun mal schwierige Zeiten in einer Profikarriere, merkt er an. Während etliche Ergänzungsspieler im Winter den Verein wechselten, hat er für sich entschieden, vorerst in Augsburg zu bleiben. „Ich will mich hier durchboxen“, sagt er mit Nachdruck.
Der Istzustand und die jüngste Entwicklung lassen ihn hoffen. Er fühlt sich gut, hat sichtlich Spaß, als er am Dienstagnachmittag mit den FCA-Profis bei Sonnenschein trainiert. Für jeden Tag, den er auf dem Trainingsplatz stünde, sei er dankbar.
Mit Zukunftsplänen hat Parker schlechte Erfahrungen gemacht
Vor dem Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub (Sonntag, 15.30 Uhr) sieht der Offensivspieler sich auf einem guten Weg. In der Vorrunde sammelte Parker in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis, Mitte Februar stand er erstmals in dieser Spielzeit während eines Bundesligaspiels für den FCA auf dem Rasen. Stolz habe er verspürt, als er in Dortmund eingewechselt wurde, bekennt er. Parker sah darin eine Belohnung für seine harte Arbeit. Er betont aber auch: „Jetzt muss es weitergehen.“
Mit Anfang 20 hatte die Karriere Parkers Fahrt aufgenommen, in Mainz wurde er zum Profi ausgebildet, dort debütierte er in der Bundesliga. Sein jüngerer Bruder Devante, 22, steht heute noch dort unter Vertrag. Doch auch er hatte zuletzt Verletzungspech, laboriert derzeit an einem Kreuzbandriss. Devante Parkers Ausleihe zum österreichischen Erstligisten St. Pölten war somit nach sieben Spieltagen beendet.
In einem guten Jahr läuft Shawn Parkers Vertrag aus, Gedanken darüber scheint er sich keine zu machen. Jedenfalls sagt er das. Seine Begründung klingt plausibel: In der Vergangenheit habe er schlechte Erfahrungen mit Zukunftsplänen gemacht. Seitdem schaue er von Tag zu Tag.
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