Vor dem Gladbach-Spiel gibt sich der FCA gelassen
Vor dem brisanten Heimspiel gegen Gladbach übt sich die sportliche Leitung in Gelassenheit.
Seit Wochen versinkt Augsburg in einer grauen Nebelsuppe. Das Wetter am Lech ist in diesen Novembertagen genauso trist und grau wie das Auftreten des dort ansässigen Fußball-Bundesligisten FC Augsburg am vergangenen Wochenende bei Eintracht Frankfurt. Doch just als der FCA-Trainer Markus Weinzierl gestern den Medienvertretern vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr/SGL Arena) Rede und Antwort stand, blinzelte die Sonne zaghaft durch den dichten Schleier und lachte tatsächlich auf den Augsburger Fußballtempel hinab. Ein gutes Omen für die Partie gegen den Europa-League-Starter vom Niederrhein?
Sechs Punkte aus zwölf Spielen
Bei sechs Punkten nach zwölf Spielen muss man sich bei den Augsburgern mittlerweile an fast alles klammern, was den Erfolg versprechen könnte. Markus Weinzierl erinnert dabei an die beiden letzten Heimspiele gegen den Hamburger SV und Borussia Dortmund. Denn gegen den Bundesliga-Dino von der Elbe und den deutschen Meister aus dem Kohlenpott zeigten die Schwaben in der Tat, dass sie trotz der Niederlagen in diesen Spielen über ein spielerisches Potenzial verfügen. Dieses auch in entsprechende Resultate umzusetzen gelang bisher viel zu selten. Und so dümpelt der Verein im Tabellenkeller des Oberhauses; von Woche zu Woche wird die Lage prekärer. Dass es deswegen in Markus Weinzierl brodelt, ist anzunehmen. Doch nach außen gibt sich der Fußball-Lehrer freundlich, gelassen und verbreitet auch eine gehörige Portion Zuversicht.
FC Augsburg unter Zugzwang
„Wir werden gut vorbereitet und als Mannschaft auftreten“, sagt der Coach mit fester Stimme. Dabei hat sich während der Woche die Liste der verletzten Profis wieder verlängert. Tobias Werner fällt wegen einer Verletzung am Sprunggelenk aus und seit gestern machen Sebastian Langkamp Magen-Darm-Probleme zu schaffen. Sein Einsatz gegen Mönchengladbach ist gefährdet. Weinzierl hat nach eigenen Angaben während der Woche viele Gespräche geführt und spürt „das Vertrauen der Vereinsführung“. Er weiß aber auch, dass es auf Dauer keinen Ersatz für Siege gibt. Von einem „echten Endspiel“ für den Verein und ihn selbst will der Straubinger zu Beginn der „Englischen Woche“ nicht reden. Die ganzen Gerüchte während der Woche seien „links und rechts“ an ihm vorbeigegangen: „Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren“, sagt Weinzierl. Bei aller Brisanz, auch Manager Jürgen Rollmann bleibt ruhig. „Wir haben noch 22 Spiele vor uns und dürften nicht in Hektik verfallen.“ Bei den Borussen sieht Weinzierl die Stärken vor allen in der Offensive: „Da sind sie mit Spielern wie Arango oder Herrmann gut besetzt.“
Kassenöffnung Für das Spiel waren am Freitag noch rund 1500 Karten erhältlich. Am Sonntag öffnen die Stadionkassen um 15 Uhr.
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