FC Ingolstadt trennt sich von Trainer Alexander Nouri
Nouri muss seinen Posten nach nur 64 Tagen Amtszeit und acht Spielen ohne Sieg räumen. Wird Jens Keller sein Nachfolger?
Acht Spiele, null Siege, lediglich drei Punkte, 18. Platz. Die Bilanz von Alexander Nouri als Cheftrainer des FC Ingolstadt klingt erschreckend. Nach gerade einmal 64 Tagen Amtszeit hat der FC Ingolstadt die Reißleine gezogen und sich von Nouri getrennt. Als Interimstrainer übernimmt U-19-Coach Roberto Pätzold.
Nach langen Gesprächen der Verantwortlichen teilte der Verein mit, die Zusammenarbeit mit dem Trainer mit sofortiger Wirkung zu beenden. Nouri hatte es nicht geschafft, die verunsicherte Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Nachdem drei Unentschieden vor der Länderspielpause durchaus Anlass zur Hoffnung gaben, enttäuschte das Team am Sonntag beim 0:2 bei Dynamo Dresden auf ganzer Linie.
FC Ingolstadt: Zweiter Trainerwechsel der Saison
Damit haben die Schanzer bereits zum zweiten Mal in dieser Saison den Trainer gewechselt. An den ersten sechs Spieltagen saß noch Stefan Leitl auf der Bank. Doch nach nur fünf Punkten musste das Ingolstädter Urgestein gehen. Am 24. September installierten die Schanzer Nouri. Der 39-Jährige war Favorit des damaligen Sportdirektors Angelo Vier, der inzwischen nicht mehr im Amt ist. Nun ist auch Nouris Zeit bei den Schanzern abgelaufen. Sein Engagement als Trainer von Werder Bremen eingerechnet ist Nouri seit 21 Pflichtspielen sieglos. Eine beinahe chronische Erfolglosigkeit, die die FCI-Verantwortlichen nicht mehr an eine Wende glauben ließ.
Als Favorit auf die Nachfolge gilt Jens Keller, der bereits als Nachfolger von Leitl ein Thema war und dem Vernehmen nach Favorit von Geschäftsführer Harald Gärtner war. Zuletzt schaute sich Keller das Testspiel des FC Ingolstadt gegen 1860 München (1:2) von der Tribüne aus an.
FC Ingolstadt: Auch Marco Kurz war nicht lange im Amt
Nach der erfolgreichen Ära von Ralph Hasenhüttl, der den FC Ingolstadt in die Bundesliga führte und dort in der ersten Saison den Klassenerhalt schaffte, hat sich beim FCI kein Trainer lange im Amt gehalten. Markus Kauczinski (1. Juli 2016 bis 5. November 2016) schaffte 128 Tage, bei Maik Walpurgis (12. November 2016 bis 22. August 2017) waren es 284. Stefan Leitl (23. August 2017 bis 22. September 2018) durchbrach immerhin die Schallmauer von einem Jahr und hielt sich 406 Tage im Amt. Zum Vergleich: Hasenhüttl (7. Oktober 2013 bis 30. Juni 2016) durfte 998 Tage arbeiten. Er hätte auch länger bleiben dürfen, ging dann aber von selbst und wechselte zu RB Leipzig. Negativer Rekordhalter beim FC Ingolstadt war bisher Marco Kurz (1. Juli 2013 bis 30. September 2013), der es auf 92 Tage als Cheftrainer der Schanzer brachte.
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