Weniger Flüchtlinge, aber die Herausforderungen bleiben
Die Asylbewerberzahlen sinken, doch die Herausforderungen bleiben groß. Die Stadt Augsburg und die Landkreise tun sich zusammen, um sie zu bewältigen.
Vor einem Jahr mussten Turnhallen für Asylbewerber leer geräumt werden, dieses Jahr stehen Erstaufnahmen leer. Während die Stadt Augsburg und die Landkreise im Herbst jeweils 70 oder mehr Personen in der Woche unterbringen mussten, sind es aktuell 60 in ganz Schwaben. Trotzdem steht die Region weiter vor großen Herausforderungen. Der Flüchtlingsberater Matthias Schopf-Emrich beschreibt den Wandel so: „Letztes Jahr ging es ums Ankommen, jetzt um Integration.“ Denn die Anerkennungsquote steigt. 2014 stammten viele Asylbewerber aus dem Balkan; sie mussten fast alle zurück. Jetzt kommt der Großteil aus Syrien, dem Irak und Iran sowie Afghanistan; die meisten dürfen bleiben.
Sprache, Wohnen, Arbeiten sind die Hauptthemen. Syrer, Iraner, Iraker und Eritreer erhalten aufgrund ihrer hohen Bleibeperspektive staatliche Deutschkurse, landen aber häufig in Seminaren, für die sie nicht geeignet sind. Das ist dem Konkurrenzdruck geschuldet. Offenbar mag kaum ein Bildungsträger den Flüchtling wieder abgeben, der sich bei ihm gemeldet hat. So sitzen Lehrer neben Analphabeten. Wer keinen staatlichen Kurs bekommt, darunter die vielen Afghanen, ist auf Deutschkurse von Ehrenamtlichen angewiesen. Der Andrang ist riesig.
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Während die Stadt Augsburg und die Landkreise im Herbst jeweils 70 oder mehr Personen in der Woche unterbringen mussten, sind es aktuell 60 in ganz Schwaben.
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Ein lokaler Spitzenwert aus dem Herbst 2015 wird mit einem eingependelten Wert 2016 verglichen.
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Im ersten Quartal 2016 wurden in Deutschland rund 170.000 Flüchtlinge neu registriert. Nach erfolgreicher Behinderung der Balkanroute ergibt der April-Wert von 16.000 aufs Jahr hochgerechnet 192.000. Die Flüchtlingszahlen in Italien steigen aktuell monatlich um bis zu 50.000.
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http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/in-seenot-geraten-mehr-11-000-fluechtlinge-in-vier-tagen-im-mittelmeer-gerettet/13791794.html
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Familiennachzug - ??? Ich finde da keine Zahlen. Frau Schwesig äußerte sich Ende 2015 so:
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http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-10/fluechtlinge-schwesig-familiennachzug
Eine große Zahl an Angehörigen wird laut der Familienministerin den bereits eingetroffenen Flüchtlingen folgen.
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Im Jahr 2015 wurden 309.000 Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland erteilt.
Der Markt in Augsburg und Umgebung ist überlastet, was dazu führt, dass die Hälfte der Asylbewerber in Augsburger kommunalen Unterkünften ausziehen dürfte – aber keine Wohnung findet. Sozialreferent Stefan Kiefer sieht das halbwegs gelassen – solange es keine Neuankömmlinge gibt: „Die Häuser sind ohnehin für zehn Jahre gemietet.“
Ähm... Soll das jetzt etwa heißen, man hat aufgrund der Flüchtlingssituation, die sich in den letzten 1 1/2 Jahren ergeben hat, Häuser als Flüchtlingsunterkünfte gleich für 10 (in Worten: zehn) Jahre angemietet?!
Hat man dabei auch bedacht, was das Asylrecht eigentlich ist und dass sich die politische Situation in anderen Ländern der Welt mitunter so unerwartet verändert, wie wir das hier (gottseidank) schon lange nicht mehr erlebt haben?
Zehn Jahre, Mannomann...
genau das heißt es. Das ist aber nicht Neues, sondern seit Mitte letzten Jahres allgemeiner Usus beim Anmieten, sonst hätte doch kein Hausbesitzer sein Eigentum so umgebaut, dass es als Unterkunft nutzbar gewesen wäre.
Verstehe nicht, warum alle so tun, als wäre der Früchtlingsstrom am versiegen?
Warten wir mal ab, wenn unser "Freund" Erdogan die Schleusen öffnet ...
Der muss nur noch die 6 Milliarden "verräumen" und einen triftigen Grund oder Belidigung suchen ...