Der Zehentstadel wird zum Dorfmittelpunkt
Das historische Ensemble bekommt eine neue Nutzung als Museum, für Vereine und Veranstaltungen
Immer am Freitagnachmittag wird in Pfaffenhofen unter einem alt-ehrwürdigen Dach gewerkelt. Zwischen allerlei Relikten aus der Vergangenheit sitzen Gerda Knapp und ihre Freunde vom Heimatverein am runden Tisch und versuchen Ordnung ins historische Durcheinander zu bringen. Hier oben im Dachspitz des Zehentstadels lagern die Dinge, die früher wertvoll und nützlich waren und die jetzt keiner mehr braucht: Handwerkzeug jeglicher Art, Schüsseln, Küchengerät, Wäscheschleudern, Türrahmen, Mausefallen, Bottiche, Schapfkellen, hölzerne Schubkarren, Torfwagen und auch etliche Dinge, von denen bisher niemand weiß, wofür sie verwendet wurden. All diesen Gegenständen sind Gerda Knapp & Co. auf der Spur – sie werden vermessen, beschrieben, nummeriert, fotografiert, geordnet. Sie sollen einmal hier im Depot bleiben und auch ausgestellt werden. Im „neuen“ Zehentstadel wird es bald dafür Platz geben.
Es gibt große Pläne für das Haus im Ortsteil Pfaffenhofen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1595 zurückgehen. Hier im Zehentstadel gaben die Bauern ihren „Zehent“ ab, den sie von der Ernte an die Obrigkeit zu entrichten hatten. 1989 hat die Gemeinde Buttenwiesen das denkmalgeschützte Anwesen samt Remise und Vogthaus gekauft und so renoviert, dass der Bestand gesichert war. Der Heimatverein, Gartenbauverein – er hat in der Remise eine Bleibe gefunden – , der Fischereiverein und andere örtliche Gruppen nutzten den Stadel für Vereinsaktivitäten. Hier drehten sich die Volkstänzer auf einem Podium, luden die Fischer zum Fest, hier gab es immer wieder kleine Ausstellungen oder auch kirchliche Veranstaltungen vom Pfarrfest bis zur Martinsfeier. Die Idee reifte, das Ensemble zum Dorfmittelpunkt zu machen. Nach dem es als Projekt ins Dorferneuerungsprogramm aufgenommen war, befassten sich die Architekten mit konkreten Planungen für eine Nutzung, von der das ganze Dorf profitieren kann.
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