Endlich wieder draußen picken
Seit Donnerstag darf Geflügel im Landkreis wieder ins Freie
Es ist das Tor zur Freiheit, das an diesem sonnigen Frühlingsnachmittag in Reistingen aufgeht. Die Kurbel zum Mobilstall, in dem das Gackern der 800 Legehennen immer aufgeregter wird, hat Stefanie Hermanns seit Monaten nicht mehr betätigt. Denn seit November herrschte auch im Landkreis Dillingen Stallpflicht. Am Donnerstag nun öffnet sich die Luke langsam. Nach so langer Zeit im Stall war Hermanns nicht sicher, ob das Federvieh den Freigang gleich annehmen wird. Doch die ersten Mutigen schlüpfen schon hinaus ins grüne Gras, als das Tor noch gar nicht ganz oben ist. Und sofort wird gescharrt und gepickt, eine weiße Henne nimmt ein genüssliches Bad im Sand. „Man sieht schon: Die wollen raus und das gefällt ihnen einfach“, sagt Stefanie Hermanns, die froh ist, dass die Tiere jetzt nicht mehr eingesperrt werden müssen. Nicht nur, weil so weniger Mist anfällt. Denn besonders die Jüngeren haben gelitten. Weil den Tieren langweilig war, haben sie sich teilweise gegenseitig die Federn ausgepickt. Die älteren Hühner dagegen hätten sich nicht so aus der Ruhe bringen lassen.
Als sie morgens die Nachricht hörten, dass sie ihre Hühner wieder ins Freie lassen dürfen, entfuhr Josef Liebert und Reinhard Frank ein kräftiger Jubelschrei. „Das ist so toll, Wahnsinn“, sagt Liebert. Die beiden Tierfreunde, die auf dem Marienfeld in Wertingen rund 30 Hühner halten, ließen das Geflügel wenige Minuten später ins Freie. Bei den Tieren herrschte dann die pure Freude – wild gackernd streunen sie jetzt wieder über die Wiese. „Man muss sich mal in die Tiere hineinversetzen“, sagt Reinhard Frank. „Wir wollen ja auch nicht monatelang eingesperrt sein.“
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