Müssen die Lauinger Störche verhungern?
Ein Jungtier ist schon gestorben. Es war zu schwach, um ins Nest zu fliegen. Denn nur dort füttern die Eltern ihren Nachwuchs. Aber auf dem Boden gibt es in der Mohrenstadt zu wenig Nahrung.
Völlig verdreckt stehen die drei Storchenkinder in dem Matschloch. Immer wieder stochern sie im Boden, schauen hoch und stapfen müde hin und her. Sie haben Hunger. Großen Hunger. Aber dort, wo sie stehen, gibt es keine Nahrung für sie. Hildegard Zenetti, Lauingens Storchenmutti, beobachtet dieses Szenario seit Tagen. Sie ist verzweifelt: „Ich habe Angst, dass sie alle sterben müssen. Sie sind sehr schwach.“ Einer der vier Jungstörche ist am Mittwoch bereits verendet. Das Problem: Die Tiere finden auf dem Boden kein Futter. Und das, so sagt es Hildegard Zenetti, sei ein typisches Problem in Lauingen – seit Jahren. Sie erklärt: „Wir haben zu wenig Feuchtgebiete. Immer schon. Als die ersten Störche 2003 wieder zu uns kamen, haben Experten sofort davon abgeraten, die Störche bei uns zu halten. Aber der damalige Bürgermeister Georg Barfuß wollte unbedingt Störche in der Stadt haben.“
Seither sind jedes Jahr die edlen Tiere in die Mohrenstadt geflogen und haben sich in ihrem Horst auf dem Rathaus niedergelassen und auch Nachwuchs ausgebrütet. Mit wechselndem Erfolg. Seit 14 Jahren beobachtet Hildegard Zenetti, die aufgrund ihrer Wohnsituation einen perfekten Blick auf das Nest hat, alles sehr genau. „Momentan habe ich Angst um die Jungstörche. Ich weiß nicht, ob sie es schaffen. Es muss schnell was passieren.“
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