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Dieselskandal
28.01.2018

Affen im Abgastest: Autokonzerne entschuldigen sich für Tierversuche

Zehn Affen kauern in einem Testlabor und atmen stundenlang Abgase eines VW-Beetles ein, während ihnen zur Beruhigung Zeichentrickfilme gezeigt werden.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

Neue brisante Details, die im Zuge der "Dieselgate"-Ermittlungen herauskamen, bringen VW in Erklärungsnot. Auch Daimler und BMW sind betroffen.

Die Verstrickung des Volkswagen-Konzerns in Tierversuche beim Test von Dieselabgasen hat breite Empörung ausgelöst. Der Autobauer entschuldigte sich am Wochenende für die 2014 in den USA durchgeführten Versuche, bei denen Affen gezielt Schadstoffen ausgesetzt worden waren. „Es wäre besser gewesen, auf eine solche Untersuchung von vornherein zu verzichten“, teilte der Konzern mit. Volkswagen distanziere sich klar von allen Formen der Tierquälerei. „Wir entschuldigen uns für das Fehlverhalten und die Fehleinschätzung Einzelner.“

Tierversuche wurden durch Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre bekannt

Die Tests mit den Affen waren Teil einer Studie, die beweisen sollte, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. Deshalb hatte die EUGT („Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor“) – eine von Volkswagen, Daimler, BMW und Bosch (nur bis 2013) finanzierte Lobby-Initiative – sie beim US-amerikanischen Lovelace Respiratory Research Institute in Auftrag gegeben. Federführend war laut dem Studienleiter dabei VW. Das Projekt wurde nie abgeschlossen, weil sich EUGT laut VW Mitte 2017 auflöste und bis dahin keine Ergebnisse vorlagen.

Die Tierversuche waren durch US-Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre bekannt geworden. Aus einem 179-seitigen Verhörprotokoll des Studienleiters Jake McDonald geht hervor, wie zehn zu Versuchsobjekten degradierte Affen im Testlabor in Albuquerque (US-Staat New Mexico) kauern und stundenlang Abgase eines von VW bereitgestellten Beetle einatmen mussten, während ihnen zur Beruhigung Zeichentrickfilme gezeigt wurden. Zum Vergleich wurde ein Ford-Diesel-Truck (Modelljahr 1999) herangezogen – eine ziemliche Abgas-Dreckschleuder.

Experimente sogar mit Menschen angedacht?

Was damals noch keiner wusste: Der getestete Beetle hatte eben jene Software zur Abgas-Manipulation an Bord, die Volkswagen im darauffolgenden Jahr in eine der tiefsten Krisen der Konzerngeschichte stürzen sollte. Nach seinen Aussagen wollte man die Experimente sogar mit Menschen durchführen. Doch nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2012 Dieselabgase als krebserregend eingestuft habe, seien wegen rechtlicher Bedenken die Affen zum Einsatz gekommen. Genau diese Einschätzung wollten die Autokonzerne mit ihrem Auftrag an die US-Forscher widerlegen.

„Tiere zu missbrauchen, um die Effektivität der eigenen Betrügereien zu beweisen, ist pervers“, sagte der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer. Er erwarte von den Unternehmen, dass sie Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht mehr vorkommt.

Daimler will für Aufklärung sorgen

Daimler distanzierte sich von den Experimenten. Der Autokonzern sicherte zu, die Hintergründe der umstrittenen Studie aufzuklären. „Wir halten die Tierversuche in der Studie für überflüssig und abstoßend“, teilte das Unternehmen mit. VW-Großaktionär Niedersachsen betonte, die Vertreter des Landes im Aufsichtsrat drängten auf vollständige Aufklärung der Geschehnisse. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nie wieder vergleichbare Studien in Auftrag gegeben werden. „Zehn Affen stundenlang mutwillig Autoabgase einatmen zu lassen, um zu beweisen, dass die Schadstoffbelastung angeblich abgenommen habe, ist widerlich und absurd“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). (dpa/AZ)

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29.01.2018
Erst Affen und jetzt sogar Menschen? Das ist der Stoff, aus dem Skandale gemacht werden. Wieder einmal kommt die Wahrheit scheibchenweise ans Tageslicht. Wieder einmal steht die Forderung nach rückhaltloser Aufklärung und konsequenter Bestrafung der Verantwortlichen im Raum. Und wieder einmal fragt sich Lieschen Müller, warum die Chefetagen nicht wissen, was in ihrem Laden läuft. Ein Sprichwort sagt, der Fisch stinke vom Kopf her. Ist jemand, der nicht weiß, was in seinem Laden läuft, wiklich um so viel besser als einer, der Verwerfliches anordnet oder toleriert? Fast scheint es, als bräuchten wir nicht nur in weiten Teilen der Politik eine Erneuerung des Führungspersonals!