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Flugausfälle
28.09.2018

Streiks bei Ryanair: Mindestens 250 Flüge ausgefallen

Ryanair hat wegen der Streiks an diesem Freitag, an dem in mehreren Bundesländern die Herbstferien beginnen, europaweit 150 Flüge abgesagt.
Foto: Marcel Kusch, dpa

Auch in Deutschland sind durch den Streik von Piloten und Flugbegleitern bei Ryanair mehr Flüge ausgefallen als angekündigt. Was Passagiere wissen müssen.

Wegen des erneuten Streiks von Flugbegleitern und Piloten sind am Freitag mindestens 250 Flüge des Billigfliegers Ryanair ausgefallen. Das entspricht rund zehn Prozent des geplanten Europa-Programms, wie das irische Unternehmen in Dublin mitteilte. Ein Schwerpunkt der Aktionen in sechs europäischen Ländern waren Arbeitsniederlegungen an mehreren deutschen Basen mit Berlin-Schönefeld und Frankfurt an der Spitze.

Dort fanden am Vormittag jeweils Kundgebungen der bei Verdi organisierten Flugbegleiter statt. Auch die Piloten der Vereinigung Cockpit (VC) beteiligten sich erneut an den auf 24 Stunden angekündigten Streiks. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) unterstützte in Berlin die Streikenden, die Einschüchterungsversuchen ausgesetzt seien. "Dieses Land ist keine Bananenrepublik, sondern ein sozialer Rechtsstaat. Es geht um Arbeitnehmerrechte, und dazu gehören Mitbestimmung und das Recht zu streiken im Zweifelsfall", sagte er. Auch Politiker der Linken, der Grünen und der CDU bekundeten ihre Solidarität.

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An Streiks beteiligen sich viele Piloten und Flugbegleiter

An dem zweiten europaweiten Streik von Piloten und Flugbegleitern waren Beschäftigte aus Spanien, Portugal, Belgien, Italien, den Niederlanden und Deutschland beteiligt. Auch in Madrid oder Eindhoven kam es zu Protestkundgebungen. Das fliegende Personal will höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach dem jeweiligen nationalen Recht erreichen.

Verdi-Vertreter berichteten von einer stärkeren Teilnahme als bei der vorangegangenen Streikwelle vom 12. September. In Frankfurt nahmen die Beschäftigten erstmals ihre Pappmasken mit dem Konterfei von Ryanair-Chef Michael O'Leary ab. "Wir brauchen das nicht mehr", hieß es bei den Flugbegleitern mit gesteigertem Selbstbewusstsein. Vor gut zwei Wochen hatten die Streikenden ihre Masken noch aufbehalten, um nicht von Firmenvertretern gefilmt und gemaßregelt zu werden.

Die Vereinigung Cockpit drohte mit weiteren Streiks: "Solange das Unternehmen nicht zumindest mit uns in einen Schlichtungsprozess geht, wird es auch weitere Streiks geben", sagte Verhandlungsführer Ingolf Schumacher in Frankfurt. Den Piloten stehe keine andere Lösung zur Verfügung. "Wir wollen den Wandel des Unternehmens." Am Samstag sollte das Flugprogramm von 3 Uhr an aber wieder normal laufen.

Knapp 40 Prozent der Ryanair-Flüge von und nach Deutschland fielen aus

In Deutschland traf der Ausstand den Billigflieger stärker als zunächst angekündigt. Laut einer Flugplan-Auswertung des Portals "Airliners.de" hatte die irische Gesellschaft bis zum Freitagmittag 140 von 357 geplanten Verbindungen von und nach Deutschland gestrichen. Das wären knapp 40 Prozent des üblichen Angebots. Ryanair hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass wegen der Streikbeteiligung der deutschen Crews "weniger als 100 Flüge" abgesagt werden müssten. Die Gewerkschaften hatten dies als zu niedrig eingeschätzt.

Besonders viele Flugbewegungen (52) wurden der "Airliners"-Auswertung zufolge in Berlin-Schönefeld gestrichen. In Frankfurt waren es 21, in Weeze 20 und in Hamburg 15. Da Ryanair die Passagiere vorab informiert hatte, kam es nicht zu chaotischen Szenen in den Terminals. Keine Flugstreichungen wurden für Memmingen, München, Nürnberg, Stuttgart und Baden-Baden registriert. Dazu kommen noch ausgefallene Flüge aus dem Ausland mit deutschen Zielen, weil auch in anderen europäischen Ländern gestreikt wurde.

Sorge um Zukunft mit Ryanair am Flughafen Frankfurt Hahn

Am Hunsrück-Flughafen Hahn zeigte sich Geschäftsführungsmitglied Christoph Goetzmann besorgt um die Zukunft. "Wenn Passagiere sich nicht sicher sein können, dass ihr Flug wie gebucht durchgeführt werden wird, dann kann diese Unsicherheit dazu führen, die Geschäftsgrundlage von Ryanair für Flüge am Standort Hahn zu entziehen." Laut "Airliners" fielen am Airport Hahn 7 von 31 geplanten Flugbewegungen aus. Der regionale Airport gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Mischkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen. Ryanair ist mit Abstand die wichtigste Passagierfluggesellschaft an dem Flughafen.

Ryanair ist der größte Billigflieger Europas. Die einheitlichen Boeing 737-Maschinen fliegen mehr als 215 Flughäfen in 37 Ländern an und operieren von 86 Basen in Europa und Nordafrika. Das hochprofitable Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 14 500 Menschen. Im Geschäftsjahr 2017/2018 machten die Iren bei 7,15 Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn von 1,45 Milliarden Euro.

Diese Rechte haben betroffene Fluggäste

Muss Ryanair mich umbuchen? 

Auf die Umbuchung haben Passagiere laut der Fluggastrechte-Verordnung der EU einen Anspruch. Möglich ist auch, dass Passagiere auf andere Transportmittel gebucht werden, wenn das Ziel per Bus oder Bahn erreichbar ist. 

Was ist, wenn ich im Urlaub wegen des Streiks festsitze?

Stranden Passagiere vorübergehend am Flughafen, muss die Fluggesellschaft sie betreuen - unabhängig davon, ob das Unternehmen für die Verspätungen und Ausfälle verantwortlich ist. Passagiere haben Anspruch auf Verpflegung. Verschiebt sich der Flug auf einen anderen Tag, muss die Airline die Hotelübernachtung übernehmen. 

Was gilt bei Pauschalreisen?

Ist der Ryanair-Flug Teil einer Pauschalreise, ist nicht die Airline der Ansprechpartner, sondern der Reiseveranstalter. Er ist nach Angaben der Verbraucherzentralen auch bei Streiks verantwortlich für Kosten, die Reisenden durch eine Verspätung entstehen. Das können zum Beispiel Ausgaben für Verpflegung, Unterkunft, Taxifahrten und Telefonate sein. Bei großen Verspätungen können Pauschalreisende außerdem den Reisepreis mindern. Dafür gibt es Rechentabellen: Ab fünf Stunden Verspätung können Urlauber pro Stunde Verspätung fünf Prozent des anteiligen Tagespreises zurückfordern.

Steht mir bei streikbedingten Flugausfällen eine Entschädigung zu?

Bei Pilotenstreiks haben Reisende eigentlich keinen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung für Ausfälle oder Verspätungen von mehr als drei Stunden. Ein Streik gilt als außergewöhnlicher Umstand. Das gilt aber nur unter der Bedingung, dass die Airline alles in ihrer Macht stehende unternimmt, um die Folgen des Ausstands zu minimieren. 

Allerdings hat sich die Rechtsprechung inzwischen weiterentwickelt, erklärt der Reiserechtsexperte Paul Degott aus Hannover. So entschied der Europäische Gerichtshof im April 2018, dass eine Airline bei einem wilden Streik nur unter zwei Bedingungen von der Erstattungspflicht befreit werden könne: Zum einen dürfe das Ereignis, das zu den Behinderungen führte, nicht Teil der normalen Betriebstätigkeit sein. Und zum anderen dürfe es von der Airline nicht beherrschbar sein (Az.: C-195/17). 

Aus dem Urteil leitet Degott ab, dass Entschädigungszahlungen auch bei regulären Streiks möglich sind - wenn es den Streikenden nicht nur um die Bezahlung, sondern um die Arbeitskonditionen insgesamt geht. Betrachtet man die Streikgründe des Ryanair-Personals, "dann liegt das sehr nahe an dem, was der EuGH sagt", urteilt Degott. Allerdings müsse das zunächst erneut gerichtlich geklärt werden. Der Jurist rät, vorsorglich Ausgleichszahlungen zu fordern.  (dpa)

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