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Finanzen
11.05.2014

Wie soll ich trotz Niedrigzinsen mein Geld anlegen?

Das niedrige Zinsniveau wird uns noch eine Weile erhalten bleiben, sagt Lothar Behrens, Vorstand der Augsburger Aktienbank.
Foto: Fred Schöllhorn

Die Zinsen bleiben wohl länger niedrig, sagt Lothar Behrens, Chef der Augsburger Aktienbank. Wo Anleger trotzdem gute Chancen haben. Und wo inzwischen Vorsicht angebracht ist.

Trotz der niedrigen Zinsen gibt es für Sparer Wege, ihr Geld gut anzulegen, sagt Lothar Behrens, Vorstand der Augsburger Aktienbank. Die Leitzinsen sind auf das niedrige Niveau von 0,25 Prozent gesunken. Für Guthaben auf dem Tagesgeld- oder Festgeldkonto gibt es oft nicht mal ein Prozent Zins. Wir haben mit dem 45-Jährigen über richtiges Sparen und die Börse, über die günstige Baufinanzierung sowie über sein Institut gesprochen.

Die niedrigen Zinsen machen Bürgern Kopfzerbrechen, die ihr Geld für die Familie oder die Altersvorsorge sparen. Wann steigen die Zinsen wieder?

Behrens: Leider müssen wir uns darauf einstellen, dass uns das niedrige Zinsniveau eine Weile erhalten bleibt. Derzeit rechnen die Banken eher damit, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins weiter senken könnte: auf null Prozent. Grund ist, dass Fachleute in der Euro-Zone von Deflation sprechen, also einem Sinken der Preise. Ich halte das für eine Phantomdiskussion. Zwar sind die Energiepreise zurückgegangen, für eine Deflation müssten auch die Preise für Alltagsgüter sinken. Das sehe ich derzeit nicht.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Zinsen wieder steigen?

Behrens: Die Inflation müsste deutlich über die Zielmarke von zwei Prozent anziehen, damit die EZB Druck spürt, die Zinsen anzuheben. Das derzeit niedrige Zinsniveau soll zudem den Ländern in Südeuropa wirtschaftlich auf die Beine helfen. Dort aber ist der Prozess der Erholung längst nicht abgeschlossen.

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Für Sparer sieht es also auf nächste Zeit nicht gut aus?

Behrens: Für Sparer sieht es nicht gut aus, wenn sie ihr Geld in Festzinsprodukte stecken – also zum Beispiel klassische Festgelder oder Sparverträge. Die Sparer reagieren bereits: Die Sparquote ist gesunken. Jahrelang lag sie bei über zehn Prozent, zuletzt sind es aber nur rund 8,5 Prozent.

Wenn weniger gespart wird, wird mehr konsumiert. Die Leute geben ihr Geld aus, die Wirtschaft freut sich. Alles also halb so wild?

Behrens: Die niedrige Sparquote ist gut für das Bruttoinlandsprodukt. Ob sie aber für den Einzelnen gut ist, dahinter würde ich ein Fragezeichen machen. Das Thema „Altersvorsorge“ wird bei vielen ausgeblendet. Dabei ist sicher, dass die staatliche Altersvorsorge zurückgeht. Wir müssten also mehr vorsorgen – oder länger arbeiten.

Eine selbst genutzte Immobilie ist noch immer eine gute Anlage

Wo kann der Sparer sein Geld anlegen? Griechische Staatsanleihen haben derzeit eine gute Rendite, heißt es.

Behrens: Nein, griechische Staatsanleihen haben keine gute Rendite, weil diese das Risiko nicht angemessen widerspiegelt. Wer solch eine Anleihe erwirbt, kauft ein Produkt von einem insolventen Emittenten, der sich nur behauptet, weil die anderen EU-Staaten für ihn bürgen – und am Ende wir selbst.

Wo ist das Geld denn gut aufgehoben?

Behrens: Wer Geld anlegt, muss immer seine Situation betrachten. Wie sieht die Familiensituation aus? Sind Kinder da? Generell ist eine selbst genutzte Immobilie noch immer eine gute Anlage. Die Finanzierung ist sehr günstig. Für ein zehnjähriges Darlehen zahlt man im Schnitt nur 2,5 Prozent Zins. Wir merken, dass die Kreditnachfrage steigt. Immobilien sind en vogue. Das Problem ist, ein passendes Objekt zu finden. Teils verlangen die Immobilienhändler bereits zu hohe Preise. Wer aber das Glück hat, ein passendes Objekt zu finden, der sollte die günstigen Zinsen nutzen.

Wie lange könnte denn die Phase niedriger Bauzinsen anhalten?

Behrens: Ich will nicht ausschließen, dass die Immobilienzinsen um 0,5 Prozent steigen. Dass es aber einen riesigen Sprung gibt, denke ich nicht. Im langfristigen Vergleich ist eine Finanzierung derzeit extrem günstig – und ich denke, das bleibt eine Weile so.

Wie lege ich denn mein Geld gut an, wenn ich nicht bauen will?

Behrens: Die Geldanlage sollte breit gestreut werden. Man sollte nicht nur auf Tagesgeld und Festgeld setzen, sondern auch auf Wertpapiere. Die Frage ist, ob es derzeit gut ist, Aktien zu kaufen? Ich rate, vorsichtig zu investieren. Das gilt für die Auswahl der Titel und den Zeitpunkt. Mir gefallen deshalb Sparpläne sehr gut, bei denen man zu regelmäßigen Zeitpunkten Wertpapiere wie Fonds oder Aktien kauft. Einmal sind die Kurse höher, einmal niedriger, im Schnitt aber fährt man damit gut.

Viele Menschen haben aber eine Scheu vor Aktien. Was ist der Grund?

Behrens: Ein Grund ist heute, dass der Aktienkauf durch Beratungsprotokolle und die Regulatorik kompliziert geworden ist. Das schreckt viele ab. Es ist traurig, dass wir in Deutschland hervorragend aufgestellte Unternehmen haben, um die uns die ganze Welt beneidet, die Bundesbürger aber so wenig daran teilhaben. Die Crème de la Crème der Dax-Titel ist in der Hand ausländischer Investoren.

Der Dax wird nicht über 10 000 Punkte steigen

Welche Titel könnten Sie uns denn empfehlen?

Behrens: Gut ist es, sich vor dem Kauf ein Bild von der Welt zu machen. Je nach persönlicher Wertevorstellung kann man entsprechende Unternehmen finden, die hier aktiv sind. Vielen Menschen sind ökologisch-nachhaltige Ideen wichtig. Auch hierfür kann man Unternehmen finden. Dann gibt es im Dax Unternehmen wie BASF oder Siemens, die sich seit Jahren stabil entwickeln. Man kann auch auf Kennzahlen achten. Gute Indikatoren sind zum Beispiel ein Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen zehn und 14. Auch eine Dividendenrendite von zwei bis drei Prozent kann sich sehen lassen.

Sehen wir auch dieses Jahr neue Dax-Rekorde?

Behrens: Es wäre unseriös, genaue Prognosen zu machen. Persönlich denke ich, dass wir den Dax am Jahresende auf dem Niveau sehen werden, auf dem er jetzt steht. Dass er über 10 000 Punkte steigt, denke ich nicht.

Statt am Aktienmarkt haben viele Anleger ihr Geld der Windkraft-Firma Prokon gegeben. Jetzt ist das Unternehmen insolvent. Was ist da schiefgelaufen?

Behrens: Bei Prokon sind durch die massive Werbung die Risiken in den Hintergrund gedrängt worden. Verlockend war der hohe Zins. Dazu kam das Image, mit Windenergie „etwas Gutes“ zu tun. Kein Anbieter aber kann derzeit risikolos fünf bis acht Prozent Zins anbieten. Hier müssen die Alarmglocken angehen. Hier waren viele Anleger blauäugig. Bei der Geldanlage geht es auch um Sorgfalt: Wem gebe ich mein Geld? Manchmal muss man auch nachjustieren, weil sich die persönliche Situation ändert. Wenn man hier alleine nicht viel Übung hat, ist es keine Schande, zu einem Berater zu gehen.

Lassen Sie uns einmal zur Finanzsituation der Augsburger Aktienbank kommen. Wie zufrieden waren Sie mit dem vergangenen Geschäftsjahr für Ihr Haus?

Behrens: Bei den Rahmenbedingungen, die wir hatten, sind wir sehr zufrieden. Wir haben unsere operativen Erträge gesteigert und unsere Kosten senken können. Die Augsburger Aktienbank ist gut vorangekommen – trotz der Belastung durch viele neue Gesetze und einem niedrigen Zinsniveau.

Was sind Ihre Erwartungen?

Behrens: Die Vorzeichen für 2014 sind nicht schlecht. Bei den meisten von uns läuft es doch gut, was Job und Wohlstand betrifft. Hier muss man zufrieden und dankbar sein. In anderen Teilen der Welt, beispielsweise in Brasilien, stehen die Menschen vor ganz anderen Problemen.

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