Ist Madagaskar der Pest gewachsen?
In Madagaskar breitet sich zur Zeit die Pest aus. Um die Infektionskrankheit in den Griff zu kriegen, steht das Ausland dem Inselstaat zu Seite. Auch das Rote Kreuz hilft vor Ort.
Am Dienstag hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer Ausbreitung der Pest in Madagaskar gewarnt. In dem afrikanischen Inselstatt sind bereits 119 Pest-Kranke erfasst worden. 40 der Patienten sind gestorben. Die Pest tritt auch in der dicht bevölkerten Hauptstadt Antananarivo auf - dort ist die Gefahr der Ausbreitung besonders groß.
Das schwache Gesundheitssystem Madagaskars bereitet der WHO Sorgen. Ein Ausbruch der Pest könnte das System überfordern, die Lage wird durch starke Resistenzen bei Flöhen gegen Insektizid verstärkt. Das Pest-Bakterium Yersinia Pestis wird vor allem von Flöhen auf Nutztiere übertragen, befällt aber auch Menschen. Die Infektionskrankheit ist hoch ansteckend.
Das Rote Kreuz hilft Madagaskar gegen die Pest
Die Regierung von Madagaskar arbeitet nicht nur mit der WHO zusammen, auch das Rote Kreuz unterstützt die Inselrepublik. Die Pest ist im zentralen Hochland von Madagaskar endemisch. Das afrikanische Land gehört zu den ärmsten Staaten der Welt und hat rund 23 Millionen Einwohner. Um den Pest-Ausbruch unter Kontrolle zu bekommen, ist daher Unterstützung von außerhalb dringend nötig. epd/sh
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