Vergessene Frauen der JVA Aichach starben im KZ Auschwitz
1943 werden 362 inhaftierte Frauen von der JVA Aichach nach Auschwitz transportiert. Sie sollen im Arbeitsdienst "vernichtet" werden. Die meisten von ihnen sterben.
Es gibt Frauen in der Geschichte des Frauengefängnisses Aichach, die kennt fast jeder. Da ist zum Beispiel die Schauspielerin Ingrid van Bergen, die 1977 ihren Geliebten mit einem Revolver erschoss und fünf Jahre in Aichach einsitzen musste. Der Fall machte Schlagzeilen. Auch Brigitte Mohnhaupt, die frühere RAF-Terroristin, war in der JVA Aichach inhaftiert. 2007 kam sie frei. Die Geschichte von Vera Brühne, die wegen Doppelmordes verurteilt und später begnadigt wurde, ging sogar in die deutsche Justizgeschichte ein.
Und dann gab es noch andere Frauen. Frauen, die zum Großteil das Ende ihrer Haft nicht mehr erleben sollten. Der Münchner Journalist und Publizist Rudolf Stumberger nennt sie „die vergessenen Frauen von Aichach“. 362 waren es insgesamt. Es waren Frauen, die im Jahr 1943 von Aichach ins Konzentrationslager Auschwitz transportiert wurden. Die meisten von ihnen starben. Wie viele überlebten – das weiß Stumberger nicht.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Danke für diesen guten und wichtigen Artikel!
Er erinnert auch daran, was passiert, wenn der Rechtsstaat, in dem – Gott sei Dank! – auch Straffällige Rechte haben, kaputt gemacht wird. Und er schildert, wie erstmal nicht Kriminelle, hier ein Gefängnisarzt und Gefängnisbeamte, durch ihr Mittun Morde und gar Massenmorde ermöglichen.
Hitler und seine Mittäter kamen übrigens letztlich bei einer Wahl an die Macht. Ihre dann folgende „Machtergreifung“ wurde vermutlich nur möglich, weil breite Teile der Bürgerschaft sich rausgehalten haben und so die KZs, die Gestapo, den Rassenwahn und den Vernichtungskrieg möglich gemacht haben. Damals haben wohl viele Bürger versagt, weil sie den Extremisten nicht entgegengetreten sind.
Eine Lehre für alle Zeiten - auch für heute!
Raimund Kamm