Ausstellung gegen rechts: Extremisten gibt es auch im Landkreis

VonPhilipp Kiehl

Bei der Eröffnung im AWO-Heim regen Reden zum Nachdenken an. Ein Experte zeigt auf, warum Rechtsradikalismus nicht ignoriert werden sollte und welche Gruppen es im Wittelsbacher Land gibt.

Im Eingangsbereich des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Aichach stehen mehrere Schautafeln nebeneinander aufgereiht. Die aufgepinnten Informationsposter zeigen rechtsradikale Symbole, einen Überblick über rechtsextreme Gruppierungen, mit welchen Methoden diese arbeiten und wie sie untereinander vernetzt sind. Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung haben die Jungsozialisten (Jusos) Aichach-Friedberg, die Jugendorganisation der SPD, anlässlich der Anti-Nazi-Woche der Jusos nach Aichach geholt. Sie trägt den Titel „Demokratie stärken, Rechtsradikalismus bekämpfen“.

Vor einem spärlichen Publikum plädierte bei der Ausstellungseröffnung Juso-Kreisvorsitzender Stefan Gerold dafür, „sich besser zu wehren“, wenn man rechtsradikalem Verhalten begegnet. Die Ausstellung soll aufklären. „Denn nur, wenn man versteht, kann man sich wehren.“ Gerolds Stellvertreter Wolfgang Holzhauser ergänzt: Es müsse darum gehen, auch in Alltagssituationen Haltung zu zeigen. Er wünscht sich reges Interesse für diese aktueller werdende Thematik. „Auch bei uns gibt es Rechtsradikalismus“, sagt er, und warnt: „Er wird gesellschaftsfähig.“ Vor allem junge Leute sollten sich die Ausstellung anschauen, wünschte er sich.

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