Neusäß: Gesucht: Abkühlung von allen Seiten

VonFlorian Eisele

Die Hitzewelle hat den Landkreis fest im Griff. Tagsüber verirren sich kaum Besucher aufs Neusässer Stadtfest. In Westendorf kommt ein Primiz-Besucher ins Krankenhaus

Kevin Bürle und Lätitia Gnei haben es sich bei der Hitze gut eingerichtet: Ihre Füße haben die beiden Teenager in Kübel mit kaltem Wasser gesteckt, dazu schlürfen sie ein Eisgetränk. Die beiden gehören an diesem Sonntagnachmittag zu den wenigen Besuchern des Neusässer Stadtfestes – wegen den Temperaturen sind die meisten zumindest tagsüber lieber ins Freibad als in die Budenstraße gegangen. Den beiden Jugendlichen ist’s egal: „Ich bin eh kein Badeseefan“, sagt Kevin. Seine Bekannte Lätita hat keine Wahl: Sie muss an einem Stand arbeiten. Mit gekühlten Füßen und einem Eis lässt sich aber auch das aushalten.

Für die Organisatoren bedeuten die Extremtemperaturen einen zusätzlichen Aufwand. Anneli Bronner etwa kümmert sich seit 22 Jahren um das Neusässer Stadtfest – so etwas wie in diesem Jahr hat sie aber noch nie erlebt: „Es ist wirklich so heiß wie wohl noch nie zuvor, die Hitze ist wirklich extrem.“ Dass zumindest tagsüber kaum Besucher kommen, kann Bronner nachvollziehen: „Ist doch klar, dass manche lieber baden gehen.“ Das bestätigt Andreas Strobel von der Polizei Gersthofen – die Ordnungshüter waren am Sonntag damit beschäftigt, die Parkplatzsituation in Gersthofen und Meitingen zu entschärfen: „Da war alles zugeparkt, teilweise waren die Gehwege gar nicht mehr benutzbar.“

Augsburg Land Florian Eisele Neusäß Gersthofen