Gift – oder doch keines?
Ob der neue Wertstoffhof von Meitingen gebaut wird, könnte sich Ende März entscheiden
Während Meitingens Bürger am alten Wertstoffhof im Schlamm versinken, lässt der neue Wertstoffhof weiter auf sich warten. 2013 hätte er errichtet werden sollen. „Das dauert und dauert“, meint Veronika Sartor, die im Schleifweg, ganz in der Nähe des alten Wertstoffhofs wohnt: „Die Verzögerung nervt inzwischen jeden genauso wie die Versprechungen, dass bald ein neuer Wertstoffhof gebaut wird.“ Zum geplanten neuen Standort an der Werner-von-Siemens-Straße meint sie: „Die Giftstoffe, die dort gefunden wurden, lösen sich nicht von alleine auf, man sollte sie vielleicht ausgraben.“ Doch soweit ist es noch nicht. Bei der Altlastenuntersuchung im Jahr 2014 waren schädliche Bodenveränderungen in dem Gelände des früheren Kieswerks Deil entdeckt worden. Der Gutachter stellte damals Methangas-Entwicklungen sowie Überschreitungen des Prüfwerts bei Arsen, Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) fest und schlug eine weitere Untersuchung zur Gefährdungsabschätzung vor. Aber geklärt ist bis jetzt noch gar nichts.
Mittlerweile wurde eine sogenannte historische Erkundung durchgeführt, bei der alle vorhandenen Unterlagen geprüft und ausgewertet wurden. „Die Erkundung hat den Altlastenverdacht bestätigt“, sagt Monika Liebl vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth. Früher wurden auf dem Gelände Produktionsrückstände der Firma SGL Carbon sowie Bauschutt, Haus- und Sperrmüll abgelagert. „All dies geschah mit Genehmigung der Fachbehörden“, betont Meitingens Bürgermeister Michael Higl, der im Hinblick auf den neuen Wertstoffhof weiterhin optimistisch ist. Die Ergebnisse einer neuen Untersuchung gäben keinen Anlass zur Besorgnis, so Higl. „Ich hoffe, dass die Behörden das genauso sehen.“ Denn gebaut werden könne erst, wenn die Fachbehörden grünes Licht dafür geben. Monika Liebl vom Wasserwirtschaftsamt bestätigt, dass ein erstes Ergebnis des Grundwasser-Monitorings, das an drei Messstellen laufe, relativ günstig ausgefallen sei. Es habe zwar Auffälligkeiten ergeben, doch nicht bei den besonders kritischen Parametern wie Arsen, sondern lediglich beim Salzgehalt sowie unter anderem bei Sulfat und Kalzium; Letzteres habe wohl mit dem Bauschutt zu tun, der hier abgelagert worden sei. „Man will natürlich auch solche Stoffe nicht im Grundwasser haben.“ Eine weitere Grundwasseruntersuchung sei deshalb im Frühjahr geplant. Liebl: „Es hängt von deren Ergebnis ab, wie lange das Grundwassermonitoring noch laufen muss.“ Wie es generell weitergehen soll, stehe ebenfalls noch nicht fest. Am 24. März würden sich alle beteiligten Behörden treffen um dies zu besprechen.
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