Lechstahlwerke kämpfen um ihre Zukunft
Stahlwerkseigner Max Aicher will mehr produzieren, doch die Neuinvestitionen stehen immer in Konflikt zum Lärmschutz. Ein neues Angebot bringt endlich Bewegung in das Verfahren.
Um nichts weniger als die Zukunft der Lech-Stahlwerke in Herbertshofen ging es gestern vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht in Augsburg. Um das zu unterstreichen, hatte der Kläger, Stahlwerkseigner Max Aicher, ein großes Aufgebot an Leuten zur Verhandlung mitgebracht, unter anderem Aufsichtsratsvorsitzenden Walter Schwimbersky, seine beiden Geschäftsführer, seine Anwältin Prof. Dr. Andrea Versteyl sowie seine Gutachter und 20 Leute aus seiner Belegschaft. Die Ausgangslage: Bisher darf das Werk nur 1,1 Millionen Tonnen Stahl im Jahr produzieren und braucht für jedes neue Anlagenteil eine Sondergenehmigung, die jedoch immer dann versagt wird, wenn es dadurch lauter würde. Der Grund: Das Stahlwerk überschreitet an einigen Orten in der Nachbarschaft, vor allem in der Zollsiedlung, die nachts zulässigen Lärmwerte. Deshalb hat das Landratsamt auch einer Produktionsausweitung auf 1,25 Millionen Tonnen eine Absage erteilt. Der jetzt geplante neue Mitarbeiterparkplatz wurde ebenfalls abgelehnt. Dagegen hat das Stahlwerk Klage erhoben.
Verhandlungs-Marathon soll zukunftsfähige Lösung finden
In der fast vierstündigen, von mehreren Pausen unterbrochenen Verhandlung unter der Vorsitzenden Richterin Beate Schabert-Zeidler ging es gestern weniger um den Parkplatz als darum eine „zukunftsgerechte Lösung zu finden und auf beiden Seiten das Tor aufzustoßen für weitere Verhandlungen zwischen Landratsamt und Stahlwerk unter Leitung der Regierung von Schwaben“, so die Richterin zu Beginn. Denn man könne die Erweiterung des Parkplatzes nicht gesondert prüfen, sondern müsse immer die Gesamtbetriebslage sehen.
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