Venenscanner und Farbkonzept: So modern ist das neue Gefängnis
Die Bauarbeiten sind fast beendet, derzeit wird das Sicherheitskonzept für Bayerns modernstes Gefängnis erstellt. Das soll Ende Oktober in Betrieb gehen.
Wer in einem der Innenhöfe der Justizvollzugsanstalt Gablingen steht, kommt nicht auf den ersten Blick auf die Idee, dass es sich dort um ein Gefängnis handelt: Jede der sieben Grünflächen wird von einer farbigen Tartanbahn umrahmt. Die Farbskala reicht von Gelb oder Grün bis hin zu Rot, Blau oder Pink und findet sich auch im Inneren des Gebäudes wieder. Den Hintergrund erläutert Zoraida Maldonado de Landauer, Leiterin der Anstalt: „Anhand der Farben können sich auch Häftlinge orientieren, die kein Deutsch sprechen.“ Das Farbkonzept ist eines von vielen Gründen, warum das Gablinger Gefängnis als das derzeit modernste in Bayern gilt. Der bayerische Justizminister Winfried Bausback verkündete bei einem Besuch am Freitag an der Baustelle, dass der 100 Millionen Euro teure Bau nach derzeitigen Stand der Planungen am 26. Oktober eröffnen soll – nach insgesamt 21 Jahren Planungs- und Bauzeit.
Gablingen: Das modernste und größte Gefängnis in Bayern
Schon jetzt gibt es konkrete Pläne, das Gefängnis zu erweitern: Der offene Vollzug und der Jugendarrest sollen ebenfalls nach Gablingen verlegt werden, außerhalb der Gefängnismauern. Laut Bausback geht es nur noch darum, wann das passieren wird. Auf Nachfrage bestätigte der Politiker: „Das könnte sehr schnell gehen.“ Die Planungen dafür werden voraussichtlich nächstes Jahr starten. Laut einer Untersuchung des Staatlichen Bauamts müssten knapp zehn Millionen Euro investiert werden, um die Jugendarrestanstalt mit 45 Plätzen und ein Gebäude für den offenen Vollzug mit 34 Haftplätzen zu bauen. Geld, das wohl im nächsten Doppelhaushalt Bayerns 2017/18 bereit gestellt wird. Sollten eines Tages sowohl das Gefängnis als auch der Arrest und der Jugendvollzug voll ausgelastet sein, hielten sich knapp 700 Häftlinge in Gablingen auf.
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