Wie tragfähig ist der neue Weg?
Nur die Oberfläche statt des kompletten Unterbaus: Dinkelscherben startet am Schullandheim einen Versuch, wie sich Straßen auf Dauer günstiger sanieren lassen. Eine andere Gemeinde macht's vor.
Ist das der Weg, um den Gemeindehaushalt auf lange Sicht zu sanieren? Dinkelscherben will die in die Jahre gekommene Burggasse am Schullandheim wieder auf Vordermann bringen und dabei auf die Erfahrungen der Gemeinde Rednitzhembach in Mittelfranken bauen. Dort werden Straßen – sofern es keine Schäden an Kanal und Wasserleitungen gibt – nur abgefräst und dann eine neue Tragdeckschicht aufgebracht. Das ist unter dem Strich günstiger, denn auf eine kostspielige Sanierung des Unterbaus wird verzichtet. Das wiederum freut Anwohner, die sonst über die Straßenausbaubeitragssatzung zur Kasse gebeten werden.
Um zu verhindern, dass die Beiträge Anwohner finanziell schwer in Bedrängnis bringen, hatte sich Anfang des Jahres eine Bürgerinitiative in Dinkelscherben gebildet. Sie hatte immer auf Rednitzhembach verwiesen. Jüngst machten sich Interessierte in Mittelfranken schlau. Die Ergebnisse sollen auch noch im Marktgemeinderat vorgestellt werden. Die Mitglieder des Bau-, Umwelt- und Energieausschusses machten sich außerdem ein Bild von der rund 200 Meter langen Pilotstrecke: Sie verläuft am Schullandheim, ist schätzungsweise 30 bis 40 Jahre alt und sehr in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Zentimeter tiefe Löcher, die sich bei Regen in große Pfützen verwandeln. Das gleiche Bild zeigt sich auf zwei Straßenstücken in Richtung Au und am Waldbad. Auch sie sollen saniert werden. Das soll bis Juni 2016 geschehen – die Marktgemeinde gibt der beauftragten Baufirma freie Hand. Das hatte Zweiter Bürgermeister Willibald Gleich (CSU) beim Ortstermin vorgeschlagen. Der Hintergedanke: Wenn ein Zeitfenster vorgegeben wird, hat das Unternehmen mehr Flexibilität und kann damit auch einen besseren Preis machen. Die Baufirma soll auch ein Auge auf den Unterbau werfen, meinte Bürgermeister Edgar Kalb und ging damit auf die Bedenken von Peter Kraus (FW) und Hans Marz (SPD) ein. Kalb ist überzeugt, dass der Untergrund tragfähig ist. „Es gibt auf der Strecke keine Wellungen.“ Und: „Wir haben hier einen sandigen Boden. Wenn es nicht funktioniert, dann im ganzen Ort nicht“, sagte Albert Zott. Sein Fraktionskollege schlug vor, endlich Nägel mit Köpfen zu machen: „Wir sollten es durchziehen und dann schauen.“
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